Thema: Re: X-men: a new generation Mo Jun 16, 2014 10:12 pm
"Hast du denn schon eine Idee in welche Richtung wir gehen müssen?", antwortete Tristan der Blondine. Sie zog einen Moment lang eine Braue in die Höhe und blickte ihn an. So genau wusste sie nicht wohin, sie kannte Elijah nicht gut genug, um sagen zu können, wo er die Glocke versteckt haben könnte. Wiederum war ihr klar, dass es an einem Ort sein musste, der nicht allzu offensichtlich war. Wahrscheinlich dachte der Lehrer sogar viel zu kompliziert. Was, wenn sie an einem Ort ist, von dem wir denken, dass sie dort sein könnte, was aber dann viel zu einfach wäre, weswegen wir dann annehmen, dass sie eben nicht dort ist?, sinnierte die Miles über die mögliche Denkweise des Lehrers und kaute auf ihrer Unterlippe herum -, es war eine Gewohnheit, die sie im Kindesalter übernommen hatte. Ihre Mutter hatte das immer gemacht, wenn sie nachdachte und so tat es nun auch die Tochter. Wenn sie Elijah wäre, würde sie zumindest so denken. Es würde für Verwirrung sorgen und die Schüler müssten sich anstrengen. Jedoch war genau das der entscheidende Punkt: Stacie mochte Anstrengung nicht. Sie war zu eitel, um sich die Hände schmutzig zu machen. Stattdessen ließ sie immer jemanden anderen die Drecksarbeit machen, was durch ihre Fähigkeit ein einfaches Spiel war. Sie saß da, andere bewegten sich, andere machten sich schmutzig, andere machten genau das, was sie wollte. Jetzt aber war das nicht so einfach. Tristan in ihren Bann -, so härte sich ihre Fähigkeit viel verführerischer, reizender an -, zu ziehen war schwer. Er besaß einen starken Willen und eine starke Fähigkeit. Sie hatte es ein einziges Mal versucht, war aber gescheitert. Zudem war der Mutant so wild und hibbelig, dass sie es nicht mal schaffte, ihm einige Sekunden am Stück in die Augen zu blicken. Andere Mitschüler waren da ein gefundenes Fressen. Decus zum Beispiel, wie sich gestern zum gefühlten hundertsten Male bewiesen hatte. Aber auch andere standen auf der Liste. Bobbie ebenfalls. Das einzige Problem, dass es bei der aufgedrehten Mutantin gab, war der Augenkontakt. Diesen herzustellen war schwer, denn sie war nicht so leicht zu beeinflussen -, oder auch dumm, so wie es die hübsche Mutantin gerne ausdrückte. Sie wich den grünen Irden der Miles aus und meidete jeden möglichen Blickkontakt. Bobbie Payton war ein schlaues Ding, doch schon bald würde auch sie ein Opfer von Stacie werden. Dessen war sich die Blondine sicher. "Nein. Aber es ist besser, als hier nur rumzustehen, oder nicht?", zuckte die Miles nun endlich mit den Schultern. Es war besser, irgendwo hinzugehen, als eine offene Zielscheibe für die anderen Teams zu bilden. Allen voran dem von Robb. Der Gray war wunderbarer Partner, aber ein eiskalter Feind. Er nahm keinerlei Rücksicht und Stacie mochte den Gedanken nicht, ihm gegenüber zustehen. Tristan mochte eine Chance mit seiner Fähigkeit haben, aber Bobbie stellte mit ihren kleinen Viechern keine große Bedrohung da und Stacie selbst wollte rein aus Prinzip nicht auf diese Gruppe treffen. „Ich weiß nicht.“, meldete sich nun auch Payton zu Wort. Mit ihrem schmalen Zeigefinger tippte sie auf ihre volle Unterlippe. Stacie schmunzelte einen Moment, da es sie an sich selbst erinnerte, nur dass ihre „Aber die Glocke kann überall sein. Wir könnten uns aufteilen, um damit die Fläche zu begrenzen.“, sprach sie weiter. Stacie schaute sie einen Moment stutzig an. Sich zu trennen war die blödeste Idee, die es gab. Einer von ihnen musste nur in die offenen Arme von einem anderen Team rennen und sie waren so gut wie aus dem Rennen. Besonders dann, wenn es das Team von Robb war. Mit der Gruppe von Liam wurde man irgendwie fertig, auch wenn es noch ein Geheimnis war, welche Fähigkeit die Neue besaß. Stacie nahm sich vor, es nach der Schule herauszufinden. Immerhin sprach sich sowas schnell rum und sie war immer auf dem neusten Stand der Neuigkeiten auf dieser Schule. "Sich aufteilen? Am besten suchen wir den Wald Zentimeter für Zentimeter ab. Bist du auf den Kopf gefallen?", fing Stacie an und verschränkte ihre Arme erneut vor ihrer Brust. "Wenn wir uns aufteilen ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir auf eine der anderen Gruppen begegnen und alleine haben wir auch so eine Chance gegen sie.", sprach Stacie ihre vorherigen Gedanken aus. "Wir teilen uns nicht auf.", entschied sie, ohne die Meinung ihrer Teamkollegen abzuwarten. Es war ihr egal, was sie dachte, auf jeden Fall würden sie sich nicht teilen. Was bockt mich, ob ihr auf Robb trifft oder auf einen der anderen Idioten?, sprach sie stumm aus und ließ ihren Blick für einige Sekunden auf den einzigen Mann in der Runde liegen, ehe dieser zu Bobbie wanderte. Ihr ging es hauptsächlich darum, dass sie die Kontrolle über Bobbie gewann und das Tier in ihr wecken konnte, wortwörtlich. Ein Waldbewohner war der Vorteil bei dieser Aufgabe. Sie müsste nur den Blickkontakt herstellen und sie hätten den Sieg schon so gut wie in der Hand. "Sag mal, Bob.", die Miles nannte ihre Mitschülerin immer so. Was war Bobbie denn auch schon für ein Name für ein Mädchen? "Du und Vincent, hm? Ein wahrer Leckerbissen.", grinste sie schwach. Vincent und sie waren Freunde, von daher würde Bobbie anbeißen und es war ihr egal, ob sie Tristan damit ignorierte. Der ungeduldige Kerl sollte sich zwei Minuten zusammenreißen, schließlich würde sie ihm ebenfalls zum Sieg verhelfen.
Iceraven
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Thema: Re: X-men: a new generation Mo Jun 16, 2014 10:38 pm
Decus hatte einen respektvollen Satz Abstand genommen, als der Streit zwischen den beiden Mutanten entbrannte. Er hatte selbst sein Kreuz zu tragen. Diese Beiden wollte er nicht auch noch als Feinde haben. Er wollte noch einen Anfang von einer Schlichtung anfangen, aber dann wurden die gewissen Sodomie-Andeutungen gemacht. "Nichts wie weg", sagte ihm seine innere Stimme. Er verzog sich ins Dickicht und versuchte, weder von Vince Flammen oder Robbs Blitzen durchgebraten zu werden. "Na vielen Dank, Elijah", fluchte er innerlich. Wieso musste es auch Robb sein? Er sah wieder zu den Beiden und merkte, dass es wohl nicht nach normalen Sprechen aussah. Er sah zu, wie Robb von Vincent abließ und seiner Wege ging. Zu allem Überfluss spuckte er noch neben Vince und ging seiner Wege. Als er weg war, sprang Decus aus dem Dickicht. "Vince!", rief er und kniete vor ihm. "Üble Kopfwunde." Er ließ Kälte in seiner Hand entstehen und legte sie auf die blutende Wunde. Er hoffte damit die Blutung stillen zu können. Doch die Kälte war nicht das Ergebnis, welches er wollte. Entweder zu kalt oder nicht kalt genug. Er war zu durcheinander. Schlussendlich hatte die Wunde endlich aufgehört zu bluten. Und Vince atmete. Er lebte. Decus atmete auf. Doch dann erfasste ihn ein Gedanke. "Fragt sich nur, ob man das noch lange von Robb behaupten kann!", schoss es ihm durch den Kopf. Decus kühlte seinen eigenen Kopf, um diesen Gedanken loszuwerden. Seine Körpertemperatur sank immer weiter. Sein Zorn jedoch wuchs immer weiter. Auf Robb, auf ihn selbst, da er zugeschaut hatte und zu schwach war, etwas zu unternehmen. Auf Elijah, dessen unfassbar bescheuerte Idee diese Gruppe war. Seine Augen röteten sich allmählich. Ein wirklich unschönes Accessoire seiner Kraft. "Scheiße.....Mist....DRECK!!!", schrie er und vereiste den verfluchten Baum. Was nun tun? Er wusste nicht, ob Elijah zuschaute. Und er konnte Vince ja schlecht liegen lassen. Er packte ihn an den Armen und zog ihn hoch. Sah bestimmt bescheuert aus. Er stemmte ihn über seine Schulter. "Bane will break you....kleiner Scherz. Woh...", er verlor fast das Gleichgewicht. Allzu oft trug er keinen Mann auf seiner Schulter umher. Hatte er eigentlich in der nächsten Zeit auch nicht vorgehabt. "Vielen Dank, Robb. Du Partypooper musst auch alle Prinzipien über Bord werfen", fluchte er in Gedanken. Er schritt einige Schritte durch den Wald. Die Baumstümpfe wurde leicht gefroren als er an Ihnen vorbei ging. "MISTER LENNON! ICH WEIß, DASS SIE UNS SEHEN UND HÖREN KÖNNEN!!" Vince war schwerer als angenommen. "Fände es echt klasse, wenn sich ein Profi um Vince kümmern würde und keiner, der von erster Hilfe KEINE AHNUNG hat. Also rein technisch: ICH NICHT!" Und er hoffte auf baldiges Geschehen, denn Ohnmächtige fielen nicht wirklich in sein Fachgebiet.
Elijah Lennon Admin
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Thema: Re: X-men: a new generation Do Jun 19, 2014 8:08 pm
(Da die meisten dafür waren, dass der Unterricht abgebrochen wird, habe ich das dann mal gemacht. Die, die nicht abgestimmt haben, müssen leider mit dieser Entscheidung leben)
Mit großem Interesse verfolgte Elijah jeden einzelnen Schritt seiner Schüler. Er versuchte, jeden von ihnen im Auge zu behalten, sie zu beobachten und einzuschätzen. Doch da dies nicht seiner Macht lag, hatte er sich vorgenommen, in einer Reihenfolge vorzugehen. Er nahm sich einen Schüler nach dem anderen und beobachtete diesen und sein Verhalten. Der junge Lehrer machte sich Notizen, er protokollierte Positives und Negatives. All das würde in die Note mit einfließen. Nur die Gewinner hatten ihre gute Note sicher, gleichgültig, was sie tun würden. Sie müssten nicht mal mehr zum Unterricht erscheinen, auch wenn es nur zu ihrem Besten wäre, sie hätten ihre Note sicher, denn das war der Preis für das Gewinnerteam. Aber leider bezweifelte Elijah, dass es dieses jemals geben würde. "So wie sich die meisten anstellen.", seufzte er leise und legte sein Augenmerk in diesem Moment besonders auf die erste Gruppe. Robb, Vincent und Decus. Eine gemischte Gruppe von Persönlichkeiten. Robb, der arrogante Mutant, der sich als zukünftiger Herrscher ihrer Rasse -, er sah sich als eine eigene, spezielle Spezies an, was Elijah nicht verstand. Sie alles waren Menschen, nur besaßen sie eben Mutationen, die sie sonderbar machten -, sah. Vincent, der tollpatschige aber nette Kerl, der seinen Mitmenschen immer zur Hilfe eilte und stets ein freches Grinsen auf den Lippen trug. Er war Schwarm vieler junger Mädchen. Der Lehrer mit den eisblauen Augen jedoch konnte nur den Kopf schütteln, dachte er an seine Schusseligkeit. Vincent hatte das Talent, sich meist selbst in Brand zu stecken, was für alle anderen immer recht amüsant war. Dann war da noch Decus. Er war der Stille in der Gruppe. Wortwörtlich ein kleiner Eisklotz, der immer ein wenig Zeit mit anderen brauchte, um warm zu werden. Der Telekinist schätzte ihn ein wenig schüchtern ein, doch hinter jener Schüchternheit schlummerte ein großes Potential. Dieses Potential hatte er gestern gesehen. Hätte er nicht unter der Kontrolle von Stacie gesteckt wäre es zwar nie zu diesem Zwischenfall gekommen, aber dieses Geschehen war Zeuge seiner Kraft. Elijah war sich sicher: hätte Decus seine Fähigkeiten vollkommen unter Kontrolle wäre er ein sagenumwobener Schüler. Elijah selbst hegte viel Hoffnung in diese Gruppe. Hoffnung auf Zusammenarbeit, gewaltlos wäre dem blondhaarigen Lehrer am liebsten gewesen, doch er kannte Robb. Dieser konnte nicht einmal über den Campus spazieren, ohne einen gewaltsamen Eindruck zu machen. Er war dafür bekannt, oft einmal ein wenig grob mit anderen umzugehen und Elija wartete nur darauf, dass dieser Moment eintraf, denn es war nur eine Frage der Zeit, bis er es würde. Allerdings wollte er seine Aufmerksamkeit nicht nut dieser Gruppe schenken, weswegen er sich nun der zweiten Gruppe annahm. Diese bestand aus seiner Lieblingsschülerin, auch wenn er immer darauf bestand, keinen zu bevorzugen, Bobbie, dem Chaoten Tristan und der eitlen Stacie. Sie alle hatten unglaubliche Fähigkeiten, die sie jeweils zu ihrem Vorteil nutzen konnten, würden sie nur zusammen nach einem Weg suchen. Aber so wie er beobachten konnte, hatte die Miles wieder einen eigenen Plan in ihrem hübschen Kopf zusammengestellt. Allein an ihrem Blick erkannte der Lehrer, was sie vorhatte und an sich war die Idee gar nicht so dumm, würde sie nur mit den anderen darüber sprechen. Das Ziel ihrer Aufgabe bestand nicht nur darin, das kleine Glöckchen zu finden, sondern als Team zusammen zu arbeiten. Allerdings war der Egoismus der Blondine viel zu ausgeprägt, als dass sie wirklich daran denken würde, ihren Teamkollegen von ihren Gedanken zu berichten. Bobbies Fähigkeit, sich in jedes beliebiges Tier zu verwandeln, war noch nicht ausgereift. Sie beherrschte noch nicht die Form jedes Tieres und das konnte zu einem Problem werden, würde Stacie ihre Kraft nutzen. Bobbie ist ein schlaues Mädchen. Sie weiß, wie sie das verhindert., beruhigte sich Elijah selbst. Sich nun zu sorgen war nicht angebracht. Er musste Vertrauen in jeden einzelnen seiner Schüler haben. Sie würden sich zusammenreisen, nur dieses eine Mal müssten sie es tun. Als nächstes war Gruppe Drei an der Reihe. Sie war wohl die ruhigste Gruppe. Abgesehen von Liam waren alles stille Schüler, wobei er Bree noch nicht ganz so gut einschätzen konnte wie den Rest. Jedoch kannte er ihre Kraft und diese war beeindruckend. Würde sie sie kontrollieren können, hätten sie den alles entscheidenden Vorteil und könnten sich den Sieg holen. Um ehrlich zu sein glaubte der Lehrer sogar, dass diese Gruppe siegen würde. Sie war die einzige, die sich wirklich untereinander unterhielt. Sie sprachen miteinander, planten zusammen und nicht gegeneinander, so wie die anderen. Dennoch musste sich der Lehrer eingestehen, dass es besser lief, als er geglaubt hatte. Er hatte fest damit gerechnet, einer der Problemschüler würde sofort für Chaos sorgen. Aber wahrscheinlich hatte er sich geirrt und er war, anders wie in jedem anderem Moment, froh über seinen Irrtum. Doch gerade, wo er sich darüber freute, geschah das, worauf er eigentlich hätte gefasst sein sollte: in Gruppe Eins gab es Probleme. Sofort legte der Blondhaarige seine Aufmerksamkeit auf jene Gruppe und beobachtete das Geschehen. Robb und Vincent schienen sich zu streiten. Decus war ein wenig auf Abstand gegangen und beobachtete so wie der Lehrer selbst stumm. Elijah kniff die Augen zusammen, als der Gray seinen Mitschüler gegen den Baum schlug. Er hatte sie alle gewarnt. Er wollte keine Gewalt sehen, denn sonst würde man fliegen. "Natürlich hätte ich dir eine verdammte persönliche Einladung schicken müssen.", ärgerte sich der sonst so ruhige Lehrer über seinen aggressiven Schüler und konnte nur noch zusehen, wie Vincent zu Boden ging. Robb selbst ging weiter, als sei nichts gewesen. Er ließ seinen Mitschüler einfach liegen, obwohl dieser verletzt war. Er blutete sogar, doch das schien ihn gar nicht zu stören. Umso erleichterter war Elijah, als Decus sich um den Verletzten kümmerte. Seine Fähigkeit war also auch für gute Dinge gut, nicht nur für Vernichtung, so wie er selbst immer einschätzte. Ein Seufzen entfuhr Elijahs Lippen, als der Schwarzhaarige seinen Schüler über seine Schultern hievte und mit ihm weiterlief. Er hatte zwar nur gedroht, den jeweiligen Schüler aus der Übung zu werfen, doch war das Ganze zu weit gegangen. "Wir brechen ab.", sprach Elijah und zum ersten Mal während der gesamten Übung hörten seine Schüler ihn sprechen, als sei er eine Stimme, die von außen sprach. Man sah ihn nicht, denn er selbst steckte nicht in der Simulation. Er war der stumme Beobachter und Kritiker. Elijah betätigte ein paar Tasten bei dem großen Apparat, der die Simulation erschuf. Die Geräusche verstummten, die Pflanzen verschwanden Schritt für Schritt in kleinen Partikeln, ehe die gesamte Umgebung sich auflöste und die Schüler wieder in dem großen Raum ankamen. Alle wirkten verwirrt, einige waren sogar zornig, da sie der Ansicht waren, dem Sieg schon nahe gewesen zu sein. Allerdings konnte Elijah kein Risiko eingehen. Einer seiner Schüler war verletzt und dieser musste versorgt werden. Ohne auch nur darauf zu warten, dass irgendjemand etwas sagte, blickte Elijah Robb kühl an. Es war selten, dass er diesen Blick nutzte, jedoch brachte der Gray ihn immer wieder dazu. Er verstand einfach nicht. Er war viel zu dickköpfig dazu! "Was sollte das?", sprach er den Dunkelhaarigen an und blieb vor ihm stehen. Es würde Konsequenzen haben, das wusste Robb selbst, doch allem Anschein nach war ihm das egal. "Decus,", wandte sich Elijah kurz an seinen Schüler, "bring Vincent auf die Krankenstation.", sprach er weiter und blickte dann wieder zu Robb. "Die anderen gehen. Doch du, Gray, du bleibst hier."
Robb Gray
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Thema: Re: X-men: a new generation Fr Jun 20, 2014 6:37 pm
"Wir brechen ab.", erklang die Stimme des Unterrichtleitenden Lehrers. Robb hielt in seinem Tun Inne. Seine dunklen Irden wanderten durch die Umgebung, als versuchte er die Quelle der Stimme zu erfassen. Aber das war vergebens und das wusste der Gray auch. Solange die Simulation lief, würde er Elijah nicht sehen können, sondern nur den alles umgebenden, projizierten Wald und die wenigen echten Personen, die mit ihm das Unglück der Teamarbeit teilten. Allmählich begann die Umgebung sich aufzulöschen. Sie verschwamm zu bunten, ineinander tanzenden Flecken. Der Gray rieb sich leicht die Schläfen, während der Wald in sich zusammen fiel. Er wusste jetzt schon, was kommen würde und auch wenn es ihn nicht wirklich interessierte, verspürte er auf das folgende Theater absolut keine Lust. Schon mit der Gruppenarbeit war sein Morgen versaut worden, nun folgte der Gipfel des Eisberges. Wirklich Angst empfand er dabei nicht. Wovor sollte er sich denn auch fürchten? Jon würde hinter ihm stehen und schon dafür sorgen, dass seine Strafe milde ausfiel oder dass überhaupt keine auftrat. Mr. Lennon war einfach nicht stark genug, um sich durchsetzen zu können. Er war keine Autoritätsperson, sondern ein kleiner Möchtegern, nicht viel mehr Wert als die anderen Billig-Mutanten, die langsam in sein Blickfeld rückten. Wie Robb schon erahnt hatte, brach ein wildes Chaos aus. Einige Schüler schrien erschrocken bei dem Anblick des am Boden liegenden Vincents auf, andere schlugen sich die Hände vor die Münder und manch andere quitierten das Gesehene mit einem simplen Schulterzucken. Bewegung kam unter den Schülern auf. Elijah Lennon sonderte sich aus der Masse herab und kam wütenden Schrittes auf den Gray zu, um dessen Lippen ein unbeeindruckter Zug kräuselte. "Was sollte das?", blaffte Mr. Lennon Robb an, ehe er sich an sein drittes Teammitglied wandte und dieses dazu verdonnerte, Vincent auf die Krankenstation zu bringen. Wird ihn auch nicht besser machen. , dachte sich Robb im Stillen, als er den vorerst leblosen Körper des möchtegern Pyromanen aus dem Raum gebracht werden sah. Der kleine Disput der Beiden spielte sich revue in Robbs Kopf ab. Säuerlich biss er sich auf die Unterlippe. Schuld empfand der Gray absolut keine. Vincent hatte sein Unglück herauf beschworen, in dem er so frech gegenüber Robb wurde. Er hatte es wortwörtlich darauf angelegt und hatte bekommen, was er verdiente. "Die anderen gehen. Doch du, Gray, du bleibst hier.", fuhr Mr. Lennon seine Anweisungen fort und schickte die anderen Schüler raus. Robb verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete ausdruckslos den vorbei ziehenden Trupp. Die musternden Blicke überging er dabei gekonnt. „Er ist selbst Schuld.“, war das Einzige, dass Robb zu äußern hatte, als nur noch er und der Lehrer im Raum standen.
Gast Gast
Thema: Re: X-men: a new generation Fr Jun 20, 2014 9:17 pm
Ihr Plan wurde also nicht gleich in die Tonne getreten. Das zauberte ein Lächeln auf Brees Gesicht. Sie wurde sogleich auch etwas mutiger. "Ich bin wirklich kein Profi, aber Wind bekomme ich schon gnaz gut hin...", sagte sie. "Ich schlage vor ich binge ihn erst mal in unmittelbarer Umgebung zum wehen.... wenn wir Glück haben, hören wir die Glocke ja schon... wenn nicht, dann sollten wir Bobbie suchen" Sie wollte keinen zu großen Umkreis in Bewegung bringen, damit nicht die dritte Gruppe die Glocke fand, weil sie zufällig näher dran standen als ihre Gruppe, oder die von Bobbie. Okay. "Dann wollen wir mal", sagte Bree und lächelte leicht verlegen. Dann schloss sie ihre hellen Augen und konzentrierte sich. Als sie wieder öffnete frischte ein mäßiger Wind auf und fegte durch die Baumkronen. Breeze lauschte in den Wind. Nichts... Hm... Das wäre ja auch unverschämtes Glück gewesen. Mit einer Handbewegung stoppte sie den Wind. Es war wieder ruhig. Am Himmel waren ein paar Quellwolken aufgezogen. Bree hatte noch nicht ganz verstanden, warum, aber das passierte meistens, wenn die den Wind stärker werden ließ. Bree war momentan dabei, tausende Bücher über Wetterentstehung, Thermik und sonstwas zu lesen. Sie glaubte, wenn sie besser verstad, welche Voraussetzungen, welches Wetter zur folge hatten, dann konnte sie es auch besser manipulieren. Auf diese Weise hatte sie schon mal einen Regenbogen geschaffen. Sie sah zum Himmel und schirmte ihre Augen mit der linken Hand ab. Mit der rechten wischte sie über die Wolke. Das sah seltsam aus, als wolle sie wem winken, aber der Effekt blieb nicht aus. Die Wolken lösten sich auf und der Himmel war wieder markellos blau wie zuvor. "Sieht so aus, als müssten wir die Gruppe von Bobb...." "Wir brechen ab!" Mr Lennons Stimme schallte, dann löste sich der Wald urplötzlich auf. Breeze sah zu Liam. Was wohl geschehen war? Sie sahen es, als der Wald sich vollständig aufgelöst hatte. Ein Schüler lag verletzt am Boden. Bree schaute erschrocken zu Vincents leblosen Körper. Sie hätte germe geholfen, doch Mr. Lennon wies schon an, dass er weggebracht wurde. Auch schickte er sie alle weg... außer Robb. Robb so hieß er also. Hatte er was damit zu tun? Offensichtlich. Bree schrieb ihn ganz nach oben auf die Liste 'Menschen-denen-ich-leiber-aus-dem-Weg-gehe. sie verließ den Simulationsraum, wie alle anderen, die sich zerstreuten... Sie blieb ein wenig hilflos davor stehen. Verdammt. Sie hätte diese Gruppenarbeit gerne zu Ende gebracht. Vielleicht wäre das ihre Chance gewesen, sich ein wenig zu integrieren. So stand sie hier nun udn wusste nicht wo hin mit sich...
Bobbie Payton
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Thema: Re: X-men: a new generation Sa Jun 21, 2014 12:26 pm
Dass die Gruppenarbeit nun wirklich nicht bei ihnen funktionierte, schien ein offenes Geheimnis zu sein. Bobbie war ein Mensch, der sich gerne mit anderen umgab und manchmal auch zu Kompromissen bereit war. Sie erwies sich als sehr fähig in Gruppenarbeiten, weshalb die Blondine einen gewisse Anflug von Frust mit Stacie im Team verspürte. Die widerwillige Mutantin weigerte sich strikt, eine Einheit mit den anderen beiden zu bilden. Während Bobbie und Tristan an einem Plan feilten und sich gut verstanden, funkte Stacie ununterbrochen dazwischen. Bobbie hätte am Liebsten vor Frustration laut geknurrt. Sie konnte beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie halsstarrig und egoistisch man sein konnte, denn beides waren Eigenschaften, die sie in einer solch ausgeprägten Form nicht kannte. Das wird nie was. , seufzte die junge Formwandlerin im Kopf und warf einen kurzen Blick durch ihre Umgebung. Der Wald schien sie aus allen richtigen höhnisch mit der selben Maske anzulachen. Sie würden niemals die Glocke finden. Aufjedenfall nicht so, wie sich die Situation momentan ergab. Jeder Vorschlag ihrerseits wurde von Stacie ausgeschlagen, die widerrum keinerlei Einfälle äußerte, sondern zwanghaft versuchte, die Kontrolle über die Formwandlerin zu erhalten. Aber Bobbie war gewitzt genug, um Stacie nicht einfach in die Augen zu schauen. Sie kannte die Tricks der Blondine und hütete sich davor, ein weiteres willenloses Opfer auf der langen Liste der Miles zu werden. „Also, was machen wir jetzt?“, verschränkte Bobbie die Arme vor der Brust nach einer gefühlten Ewigkeit, die eigentlich nur eine halbe Stunde betrug. Die Blondine vermutete, dass die anderen Gruppen höchstwahrscheinlich schon weit voran gekommen waren, während sie hingegen noch immer an Ort und Stelle standen und Löcher in die Luft mit zusammen gepressten Lippen starten, unglücklich über die gegenwärtige Situation und die Konstellation der schönen Geschlechter in diesem Team. "Du und Vincent, hm? Ein wahrer Leckerbissen.", riss Stacies Stimme Bobbie aus ihren Gedanken. Die Formwandlerin kniff leicht die Augen zusammen und schaute ihr gegenüber an. Stacie war dafür bekannt, dass sie von fast keinem jungen, der passabel aussah, die Finger lassen konnte. Sie musste von alles und jedem begehrt werden. Vincent gehörte zu den wenigen Ausnahmen, die nicht der Miles sabbernd hinterher gafften und dafür war Bobbie ungemein dankbar. Umso mehr störte sie also, dass die Blondine ihn nun ansprach. „Vincent ist nicht an dir interessiert. Also schlag ihn dir wieder aus dem Kopf, Barbie.“, presste Bobbie unruhig zwischen den zusammen gebissenen Lippen hindurch und funkelte Stacie zornig an. Es war nicht so, dass mehr zwischen Vincent und Bobbie war. Die Beiden verstanden sich seit dem ersten Tag auf dem Internat gut und wurden zu besten Freunden, die einander bedingungslos akzeptierten und gerne um einen herum bei sich hatten. Aber mehr war da auch nicht und da die Formwandlerin nicht nur eine äußerliche Schneise des Chaos hinterließ, sondern auch in ihr selbst ein ziemliches herrschte, kam sie nicht einmal auf den Gedanken, dass sie Vincent in eine gewisse Weise gerne hatte. Oder dass er sie in irgendeiner weise sehr mochte. Bevor Bobbie sich weiter aufregen konnte, begriff sie, dass sie blindlings in Stacies Falle getappt war. Die grünen Seelenspiegel ihres gegenüber hatten sie gefangen genommen. Bobbie spürte, wie ein tranceartiger Schleier sich über ihren Körper legte. Ihre Gliedmaßen wurden taub, ihr Körper fühlte sich auf ein mal schlaff und schwer an, als könnte sie gar nicht mehr stehen, sondern von unsichtbaren Fäden getragen. Die Formwandlerin wollte einen empörten Laut von sich geben, aber nicht ein mal mehr dazu kam sie. Fuck. , war das einzige, geistreiche Wort, das ihr in diesem Moment durch den Kopf schwirrte. Bobbie fürchtete nun wirklich vor dem Kommenden. Stacie hatte ja gar keine Ahnung, was für einen Schaden sie mit der Formwandlerin als Marionette anrichten konnte, wenn sie ihr ein falsches Tier aussuchte! Aber bevor Bobbie noch einen weiteren Gedanken daran verschwenden konnte, erklang die Stimme Elijahs. Er brach das Projekt ab. Ihre erste Intuition ließ sie annehmen, dass sie ihretwegen abbrachen. Elijah wusste von Bobbies Schwäche und da er die Übung leitete, konnte er das Geschehen komplett im Auge behalten. Sie hätte ihm nicht dankbarer sein können, als seine Ablenkung sie aus Stacies Bann befreite. Die Blondine atmete erleichtert aus und achtete nun peinlich genau darauf, Stacie nicht eines weiteren Blickes zu gönnen. Stattdessen beobachtete sie, wie sich die Umgebung wieder wandelte, wie alle vertrauten Gesichter erschienen und wie ein scheinbar lebloser Körper am Boden lag. „Vincent!“, schrie Bobbie entsetzt, als sie ihren besten Freund mit einer heftigen Platzwunde am Kopf und einem Blutbesudelten Antlitz sah. Ihr Magen zog sich vor Schreck zusammen, ihr Herz begann unkontrolliert vor Angst zu erzittern. Sie wollte zu ihm, konnte aber nicht, da Elijah anordnete, dass er von Decus auf die Krankenstation gebracht wird, während alle anderen außer Robb den Simulationsraum verlassen mussten. Bobbie wusste nicht, was sie in diesem Moment empfinden sollte -, Zorn auf Robb und ihm am Liebsten die Kehle durchbeißen, oder Sorge um Vincent, der bewusstlos aus dem Raum getragen wurde. Sie stand wie ein hilfloses, kleines Mädchen vor der Krankenstation und weinte heiße Tränen der Hilflosigkeit.
Iceraven
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Thema: Re: X-men: a new generation Sa Jun 21, 2014 3:59 pm
Decus gehorchte Elijah. Er trug Vincent aus dem Raum in Richtung Krankenzimmer. Die glotzenden Schüler waren etwas gewesen, womit er hätte rechnen müssen. Auf dem Weg ins Krankenzimmer murmelte er sich selbst zu: "Ins Krankenzimmer...natürlich...Ignorieren wir einfach mal, dass es auf der anderen Seite der Schule steht...." In seinem Inneren kochte er vor Zorn, wenn das möglich war. Und wahrscheinlich, da war sich Decus fast sicher, würde das Kellergewölbe nachher wieder hinhalten müssen, um sich abzureagieren. Er hatte da unten mindestens schon an die 40mal die Eiszeit ausgerufen, sei es wegen Unterricht, Lehrer, zu viel Sonne, Depressionen, Panikattacken, zu wenig Sonne, Stacies Marionettenspielerkomplex oder ganz einfach nur weil Montag war. Letzteres lieferte sich zum Erstaunen seinerseits einen erbitterten Punktekampf mit Stacie. Er lief über den Campus. Viele der Schüler waren zum Glück in ihren Klassen, sodass niemand bescheuerte Fragen stellte. Decus hätte bemerken sollen, dass Bobbie ihm folgte, aber er wusste wirklich nicht, was er ihr sagen konnte. Zum einen weil er sich ein wenig schämte, zum Anderen klänge die Wahrheit noch dämlicher als irgendeine gute Lüge. In Gedanken malte er es sich aus: "Hi Bobbie, habe aus einem sicheren Versteck dabei zugesehen wie Robb für eine Biologie 1 paukte, in dem er versuchte, einen Menschen mit einem Baum zu paaren". Oh ja, das klang seeeeehr heldenhaft. Am anderen Ende angekommen wurde ihm eine noch viel schrecklichere Wahrheit ins Gedächtnis gerufen. Das Krankenzimmer befand sich nicht nur am anderen Ende der Schule, sondern auch zu Decus unendlicher Freude im ersten Stock des Hauses. Decus spürte, wie allmählich eine kleine Ader an seiner Stirn zu pochen begann. Heute kam echt alles zusammen. Während dem Treppensteigen ging es wieder los: "Architekt der Schule.....kann mich mal im Dunkeln besuchen......gehört aufgehängt......und zwar an den Ei..äh. hier." Er war vor dem Krankenzimmer angekommen. Er ging rein. Die leitende Schwester schaute erst einmal wie ein Auto, nahm ihm dann aber Vincent ab und sie legten ihn auf ein Bett. Mit der schwindenden Last auf seiner Schulter kehrte das Blut in selbige allmählich wieder zurück. Zu der Schwester konnte er nur noch: "Tja, ich bin dann mal....ne... weg." Er öffnete die Tür. Vor der Station stand Bobbie und weinte. Decus blieb stehen und sah sie an. Er konnte sie verstehen. Und gerade deswegen fühlte er sich schlecht. Vor Allem, weil er, so sehr er sich auch anstrengte, keine Träne vergoss. Er war traurig, machte sich Sorgen um Vincent, hasste Robb. Waren doch eigentlich alle Gegebenheiten zum Weinen vorhanden. Trotzdem waren seine Augen trocken. Und wieder fühlte er sich wie der eigentliche Bösewicht. "Es...", fing er an und war gespannt, was er als nächstes sagen würde. "Es tut mir leid." Mehr konnte er gerade einfach nicht mehr sagen. Er fühlte so viel, doch mehr bekam er nicht mehr heraus. Er kramte seinen Taschen, holte seine Handschuhe heraus, stülpte sie über seine eisigen Hände und wollte nun in seinen Keller zurück. Dahin, wo er eigentlich sein müsste.
Jon Cohle
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Thema: Re: X-men: a new generation Sa Jun 21, 2014 4:17 pm
Tja so stand Jon da und wusste nicht wirklich wie er zu antworten hatte. Keine schlaue Idee oder ein guter Einfall kam ihn, der ihm sinnvoll aus dieser Situation herausbringen könnte. Warum war Stacie auch so dumm gewesen? Dachte sie echt manchmal nicht über ihr Handeln nach? Etwas was Jon nicht nachvollziehen konnte, denn alles was er tat und sagte war bis zum kleinsten Detail durchdracht und hatte meist eine Strategie als aufbau. Mit einem leicht gezwungenen Lächeln, schaute er Skelet an, welcher nach gut 1 Minute schon ziemlich ungeduldig auf die Antwort des Cohle wartete. "Ja, ein Mann, der etwas privates mit mir besprechen wollte." Keine gute Ausrede, das musste sich Jon eingestehen, aber besser als alles was ihn sonst noch in der kurzen Zeit eingefallen war. Es war auch die Wahrheit, bloß nicht ausgesprochen, sondern verkleidet hinter Wörtern, die nicht viel mehr aussagten, als Jon es wollte. "Ich will mich dann aber auch an meine Arbeit setzen. Ich wünschen ihnen beiden noch einen schönen Tag. Hatte sich Jon schon von beiden weggedreht und hob noch einmal seinen Arm um zum Abschied eine leichte Geste mit seiner Hand zu machen, ehe er hinter einer Ecke im Gang verschwand. Etwas stand schon für ihn fest und zwar das er mit Stacie ein intensives Gespräch führen müsste, auch wenn er die liebliche Miles mochte, konnte ihre Art den Cohle stets wieder in den stand der Aggression treiben, in dem er sich wieder einmal befand. Angekommen in seinem Büro, zog er sein Jacket aus und legte es sorgfältig über seine Couch, die unter dem Fenster am anderen Ende des Zimmers stand. Danach setzte er sich an seinen Schreibtisch und packte sich den Stappel von Papieren, der sich in seinen Korb angehäuft hatte. Seinen Ipod gezückt, stülpte er sich seine Kopfhörer über und fing an die Papiere weg zu arbeiten, worunter auch viele Arbeiten waren, die Jon noch zu bewerten hatte. Immer hörte Jon Musik, wenn er solche langweilige Arbeiten machen musste. Es lenkte ihn nicht von seiner Arbeit ab, aber sorgte dafür, das Jon noch etwas entspannter war und es hielt ihn etwas die Laune hoch. Letzendlich war der Cohle fertig mit seiner Arbeit, zu frieden guckte er auf den Stapel und hatte sein Erfolgsgefühl des Tages bekommen, denn es war unheimlich befriedigend diesen Stapel zu sehen und zu wissen, das dies erledigt war. Interessiert wie die Arbeit des Lennon voran ging, legte er sich sein Jacket um und verließ sein Büro wieder, welches er hinter sich zuschloss. Angekommen bei dem Simulationsraum sah er zu, wie eine Schülermasse den Simulationsraum verließ, allen voran ein verletzter Schüler, scheinbar Bewusstlos, wie er von einen anderen Schüler weggetragen wurde. Schmunzeln musste Jon dabei, das Schicksal dieses Schülers war ihm egal, kein Mensch der von wichtigkeit war, wie Jon fand. Schmunzeln musste er, da er genau wusste, wer dies zu verantworten hatte und das Jon seinen Kollegen sagen könnte 'Ich hab es dir ja gesagt' weil der Cohle ihm ja auch vorgewarnt hatte, auf Robb obacht zu geben. Aber diese Situation amüsierte ihn ungemein, auch wenn dies als Lehrer ziemlich unmoralisch war, dieses Chaos, rief Jon's Schadenfreude auf, Schadenfreude auf Elijah, welcher Jon noch vorher aufgeregt hatte. Jon hielt seine Distanz, er wollte erst einmal den stillen Beobachter spielen und guckten, wie sich das alles entwickelte. Klar, alles Schüler würden sich jetzt über eine lange Pause freuen, da sich Elijah ja um den sturen Robb kümmern müsste, aber genau dieser Punkt interessierte Jon auch sehr.
Bobbie Payton
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Thema: Re: X-men: a new generation Mo Jun 23, 2014 7:36 pm
Hilflosigkeit. Etwas anderes verspürte Bobbie in diesem Lidschlag nicht. Sie hätte so gerne etwas Sinnvolles getan, hätte alles dafür gegeben, Vincent eine Hilfe zu sein oder Robb das Gesicht zerkratzen zu können. Aber sie konnte weder das eine, noch das andere. Alles, wozu sie im Stande war, war zu weinen. Bobbie hatte schon als kleines Kind ungern Tränen vergossen. Sie hasste diesen salzigen Geschmack, diese verschwommene Sicht und diese Nutzlosigkeit der aus den Augen tretenden Flüssigkeit. Viel lieber lachte sie aus ganzem Herzen und verbreitete gute Laune. Ich hätte darauf bestehen sollen, dass Vince zu mir kommt. Ich hätte mit Elijah reden müssen. Er hätte sicher eingelenkt. , dachte sie, als sie den Krankenflügel betrat. Ohne sich wirklich dessen bewusst zu sein, war sie Decus mit dem leblosen Körper ihres besten Freundes gefolgt. Der Eiskünstler hatte sich bisweilen rührend um den Pyromanen gekümmert, hatte, soweit Bobbie das in der Hektik der Situation erkennen konnte, die Wunde versorgt und den Blutfluss gestillt und nun trug er ihn auch in die Krankenstation. Und was tat Bobbie? Nichts, außer weinen. Die Blondine wischte sich halbherzig die salzigen Tränen aus dem Gesicht, nur, um Platz für neue zu schaffen, während die beiden Männer im Krankenzimmer verschwanden. Unruhig trippelte sie von einem Fuß auf den Anderen. Der Drang, etwas zu tun, juckte ihr in den Fingerkuppen. Sie hätte platzen können vor innerer Unruhe. "Es...", begann Decus, als er zu ihr auf den Flur trat. Zerknirscht presste der junge Mann die Kiefermuskeln zusammen und suchte nach den passenden Wörtern. Bobbies Lippen waren ein dünner, blutleerer Strich im angespannten Antlitz. Sie machte Decus natürlich keine Vorwürfe. Er war der letzte, den sie anprangern würde. Das Ganze war nur Robbs Schuld. "Es tut mir leid.", entschuldigte sich der Eiskünstler letztlich doch. Bobbie schüttelte ganz leicht ihren Kopf, eine fast unsichtbare Bewegung ihrerseits. In ihrem Kopf malte die junge Formwandlerin die Situation aus, sah ein hektisches Chaos vor ihrem geistigen Auge, das aus zwei kämpfenden Männern bestand und Decus, der versuchte, die Situation zu schlichten, aber aufgrund der Brutalität Robbs einfach nicht dazu kam. Ja, so musste das Ganze abgelaufen sein und nicht anders. Dass Decus sich eigentlich im Gebüsch versteckt hatte, auf den Gedanken kam Bobbie niemals, doch hätte sie es gewusst, hätte er sich augenblicklich ihren brodelnden Zorn eingefangen, den sie in diesem Moment mit herzenslust auf jede Kleinigkeit übertragen hätte, nur, um nicht weiter hilflos zu weinen. „Ich werde dann zu ihm gehen.“, sprach sie erstmals mit brüchiger Stimme und passierte ihren guten Freund. Im Krankenzimmer angekommen allerdings wurde sie gleich wieder nach draußen befördert. Die Krankenschwester wollte im Moment niemanden sehen, da sie den Patienten zu behandeln hatte und ihm Ruhe gönnen wollte. Abermals presste Bobbie ihre Lippen zusammen, dieses Mal allerdings aus Ärger. Als ob sie eine große Behinderung wäre! Sie wollte doch nur Vincents Hand halten und sich vergewissern, dass er bald wieder auf die Beine kam und mehr nicht. Das taten doch beste Freunde! Da Bobbie kein sonderlich geduldiger Mensch war, beschloss sie einfach kurzerhand sich hinein zu schleichen. Mit ihrer Fähigkeit war das weiter kein Problem. Die stoische Formwandlerin verließ das Gebäude und schlich um den Campus herum. Ein Fenster stand offen. Sie schirmte ihre mittlerweile ausgetrockneten Augen ab und schaute nach oben. Nach einer kurzen Erwägung, welches Tier am geeignetesten war, entschied sie sich für eine Katze. In Binnen eines Lidschlages stand sie auf allen vier Pfoten da, vergraben unter ihren Klamotten. Sie brauchte einen kurzen Moment, um sich an ihren neuen Körper zu gewöhnen, ehe sie ihr bunt gechecktes Fell in die warme Sonne streckte. Dabei fiel ihr auf, dass ihr neuer Leib viel zu klein war. Ein überraschter Laut entfuhr dem kleinen Katzenbaby, in das sie sich verwandelt hatte -, ab und an geschahen solche Malheure, da Bobbie ihre Fähigkeit nun mal nicht vollständig unter Kontrolle hatte. Sie schüttelte missmutig ihren Kopf und warf einen weiteren Blick nach oben. Die neue Gegebenheit würde den Aufstieg um einiges erschweren, aber Bobbie wäre nicht Bobbie, wenn ihr sturer Wille sie nicht dazu antreiben würde, die Sache anzupacken. Die Formwandlerin würde sogar mit dem Kopf durch eine Wand brechen, um ihren Willen zu erhalten. Sie packte ihr Oberteil -, denn wieder nackt wollte sie nun wirklich nicht vor Vincent antanzen -, mit ihren kleinen, niedlichen Fangzähnen und setzte sich in Bewegung. Einige Schüler, die erst später Unterricht hatten, schauten mit Neugierde zu dem kleinen Wesen mit dem Oberteil im Maul, das seinen Weg entlang trottete. Bobbie achtete gar nicht auf die Zuschauer. Sie tapste an der Mauer entlang, bis sie einen kleinen Aufstieg fand und machte sich an den Müßiggang, der zum Einen aufgrund ihrer Körpergröße und der natürlichen Ungelenkheit eines jeden Neugeborenen, und zum anderen durch das Kleidungsstück, das sie mit sich zerren musste, erschwert wurde. Der Aufstieg zum geöffneten Fenster dauerte eine gute Halbe Stunde für die Formwandlerin. Wäre sie eine ausgereifte Katze, hätte sie das kleine Kunststück in Binnen einer Minute gemeistert. Ziemlich erschöpft purzelte sie durch das Fenster rein und verbarg sich im Schatten der Kommode vor der Krankenschwester. Diese wuselte geschäftig durch die Räumlichkeit, warf einen kurzen Blick zu ihrem ruhenden Patienten und verließ das Zimmer, um sich was zu Essen zu holen, denn der Mittag war schon angebrochen. Bobbie ließ das Oberteil los und versuchte auf das Bett zu hüpfen. Gute drei Anläufe später und einer weiteren Akrobatikeinlage ihrerseits war sie am Ziel angelangt. Sie trommelte leicht auf Vincents Brust mit ihren Pfoten, in der Hoffnung, er würde seine Lider öffnen und sie mit seinen nussbraunen Augen anschauen. Nichts dergleichen geschah, also rollte sie sich auf seinem Brustkorb zusammen mit dem Vorhaben, nicht eher von seiner Seite zu weichen, bis er aufwachte. Denn das taten beste Freunde füreinander.
Thema: Re: X-men: a new generation Mo Jun 23, 2014 9:02 pm
Sie arbeiteten an ihrem Plan. Obwohl Liam die Chancen sehr gering einschätzte, die diese Gruppe vorzuweisen hatte, war er positiver Dinge. Bis jetzt hatte sich die Neue als ein guter Fang entpuppt, der sogar in der Lage war, dieses Trauerspiel ihrer Teamkonstellation ein wenig aufzufrischen. Sie mochten vielleicht nicht auf der selben Höhe sein wie das Elementeteam von Robb oder dem Vorteil der Spürnase Bobbies, aber sie konnten auch etwas vorweisen. Während sie also ihre Schachzüge ausfeilten und sich gerade daran machten, loszugehen, erklang die Stimme Elijahs. Die Übung wurde abgebrochen. Liam stopfte die Hände in die Hosentasche und warf einen Blick gen Himmel. Das Blau begann sich zu verwandeln, nahm einen metallischen Hauch an, der lediglich von blassen Lichtern der Lampe erhellt wurde. Allmählich tauchten auch die Gesichter seiner Mitschüler auf, in denen große Überraschung prangerte. Liam schaute sich um, bis er Vincent auf dem Boden liegend entdeckte. Eine große Platzwunde zierte seine Stirn bis zum Haaransatz. Getrocknetes Blut klebte ihm im Gesicht. Er sah aus wie ein Opfer eines Massakers. Den Schuldigen konnte Liam ebenso schnell ausmachen. Es war kein anderer als Robb. Ich hatte ihn für klüger eingeschätzt. , runzelte das menschliche Chamäleon die Stirn. Er sah in Robb einen fähigen und vor allem starken Mutanten, der nicht auf den Kopf gefallen war. Nur manchmal ging sein Temperament mit ihm durch und das war wohl seine größte Schwäche. Robb konnte, auch wenn er es wirklich anzunehmen schien, nicht erwarten, dass Jon ihn jedes Mal aus seinem Schlamassel befördern würde. Denn irgendwann wären auch diesem Lehrer die Hände gebunden und der Geduldsfaden ihres Rektors war nicht unendlich lang. "Die anderen gehen. Doch du, Gray, du bleibst hier.", befahl Elijah ziemlich zornig. Liam schätzte, dass Robbs Temperament ihn dieses Mal wirklich in Schwierigkeiten befördert hatte. Wieder stopfte er die Hände in die Hosentaschen. Dabei füllte er die kantige Zigarettenschachtel. Der natürliche Hunger eines jeden Rauchers meldete sich nun auch bei ihm Zutage. Da der Unterricht sowieso vorerst beendet war, sprach nichts dagegen, seine Sucht zu befriedigen. Auch wenn ein Schüler verletzt wurde, konnte Liam nicht verleugnen, dass der Abbruch der Übung zu seiner Zufriedenheit beitrug. Er verließ, wie man ihm angeordnet hatte, den Simulationsraum und machte Anstalten, nach draußen zu verschwinden, als er mit seinem Blick über die hilflos wirkende Neue stolperte. Liam wog einen kurzen Moment ab, ob er einfach weiter gehen sollte, ehe er sich dagegen entschied und auf die Blondine zutrat. Ihre Fähigkeit war äußerst interessant. Er wollte mehr darüber erfahren. Und, ob sie ihm vielleicht in naher Zukunft noch zu Gute kommen konnte. Liam war eben ein Überlebenskünstler und er richtete seine Freunde, oder besser gesagt die Menschen, mit denen er sich abgab, gerne nach ihrer Stärke. „Komm, ich zeig dir den Campus.“, nickte er ihr locker zu und setzte sich auch schon in Bewegung. Dabei kramte er die Schachtel aus seiner Hosentasche und steckte sich ein Glimmstängelchen in den Mund, als sie an die frische Luft traten. Höflich hielt er ihr die offene Schachtel hin.
Stacie Miles
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Thema: Re: X-men: a new generation Mo Jun 23, 2014 9:37 pm
In Stacie schäumte die Wut. Sie hätten gewinnen können. Sie hätten diese verdammte Glocke finden und an sich nehmen können. Sie hatte Bobbie sogar schon so weit gehabt, dass sie ihr in die Augen blickte. Der Blickkontakt zwischen den hellen, blauen Irden ihrer Mitschülerin und ihren schimmernden gründen war endlich entstanden und dann erklang die Stimme des Lehrers, als wäre er überall. Nicht zu sehen aber doch anwesend. Es war fast schon ein wenig erschreckend, da Lennon wirklich alles beobachten konnte. Bei solchen Übungen gab es keine Privatsphäre. Tat man etwas, das nicht in die Übung gehörte, wurde man darauf angesprochen. Stacie verglich diese Beobachtung gerne mit einem Gefängnis. Ständig unter Kontrolle, nie alleine und Freiheit war ein Fremdwort. Eigenes Denken war verboten und wurde bestraft, schließlich hatte man einen Plan, an den man sich zu halten hatte. Es gab im Simulationsraum nur Ziele, die zu erfüllen waren, mehr nicht. Vor allem bei Elijah Lennon war der Weg das Ziel, nicht das, was man als Ziel unter die Nase gerieben bekam. Ihm war das Glöckchen vollkommen egal gewesen, das wusste die Blondine. Für ihn zählte, dass die unterschiedlichen Persönlichkeiten zusammenarbeiteten, miteinander auskamen, gar Freundschaft schlossen. Doch nicht mit der Miles. Sie mochte ihre momentane Position, auch wenn man ihr mehr schlechtes als gutes nachsprach, sie genoss es. Sie war stets der Mittelpunkt eines Lebens ihrer mickrigen Mitschüler und das stärkte die Blondine. Aufmerksamkeit war ihre Energiequelle. War sie einmal nicht der Mittelpunkt der Welt, war das für sie eine Katastrophe. Sie verlor langsam die Nerven und wurde ungeduldig. Aber zum Glück war ihr Name stets im Munde eines anderen. "Wir brechen ab.", waren die Worte von Elijah gewesen, ehe der Wald allmählich verschwand. Er löste sich auf, als bestünde er aus kleinen Puzzleteilen, die man nach und nach entfernte, bis das gleißende Licht wieder da war. Einen Moment lang schloss Stacie ihre hellen Augen. Erst, als das blendende Licht verschwunden war, öffnete sie diese wieder. Sie standen alle zusammen, als hätten sie sich nicht einen Meter vom Fleck bewegt. Nur einer von ihnen lag auf dem Boden: Vincent. Der gut aussehende Mutant war verletzt, das verriet schon die Tatsache, dass er leblos am Boden lag. Wer der Schuldige war, konnte sich die Miles schon denken. Robb hatte mal wieder geglaubt, er müsste seine Macht demonstrieren. Wahrscheinlich war einer seiner lockeren Sicherungen mit ihm durchgebrannt, wie schon so oft, wobei er immer wieder behauptete, sich nicht provozieren zu lassen. Er stand schließlich über alles und jeden anderen. Allem Anschein nach hatte Vincent jedoch einen wunden Punkt getroffen, denn sonst würde er nicht dort unten liegen. So leid es der Mutantin wegen dem hübschen Gesicht des Jungen tat, sie konnte nicht wirklich Mitleid für ihn empfinden. Am Internat war keiner so dumm, sich mit Robb anzulegen. Jeder wusste, dass er den Kürzeren zog, aber das war dem Pyromanen wohl egal gewesen. Er musste nun mit den Konsequenzen leben. Robb hätte ihn schon nicht allzu schwer verletzt, auch wenn er ab und an die Kontrolle über sich verlor, er wusste stets, wie weit er gehen konnte. Das war so faszinierend an dem Gray -, nicht nur, dass er seine Fähigkeiten besser unter Kontrolle hatte wie mancher Lehrer, allen voran Elijah selbst -, er kannte seine Grenzen. Andere wiederum nicht und das war genau das Problem. Stacie wusste auch, wie weit sie gehen durfte, nur waren ihr diese Grenzen egal. Sie liebte es, den Bogen zu überspannen, auch wenn das meist mit Ärger endete. Es war ihr gleichgültig. So gleichgültig wie es Robb war. Er blieb gelassen, während der Lehrer Decus mit dem leblosen Körper ihres Mitschülers fortschickte und die anderen fast schon panisch tuschelten. Für die Miles gab es keinerlei Grund zur Auffuhr. Sie alle sollten doch wissen, wie Robb tickte. Man hätte damit rechnen müssen, dass so etwas passierte. Die Gruppe war zum Scheitern bestimmt gewesen, von Anfang an, das hätte auch ihrem Lehrer bewusst sein müssen. Als dieser sie schließlich fortschickte und nur den Verantwortlichen für das Chaos bei sich behalten wollte, musste sie grinsen. Sie liebte solche Szenen. Das sorgte immer für Klatsch und Tratsch auf dem Campus, vor allem aber sorgte es ein weiteres Thema, womit sie den guten Robb nerven konnte. "Man sieht sich, Robb.", winkte sie ihm lächelnd zu, als sie ihren Mitschülern nach draußen folgte. Bobbie, das ach so arme Ding, war mit ihren Nerven total am Ende. Sie war so schnell wie möglich in Richtung Krankenflügel gelaufen. Wahrscheinlich würde sie bei Vincent bleiben, bis er wieder auf den Beinen war. Es war nicht zu übersehen, dass die beiden sich näher standen als es Freunde taten. Selbst ein Blinder hätte das gesehen. Wie niedlich., verdrehte Stacie ihre Augen und blickte sich um. Die meisten ihrer Mitschüler waren schon gegangen. Wahrscheinlich stand nun wieder normaler Unterricht an, wobei sie darauf überhaupt keine Lust hatte. Besonders nicht auf Jon, so sehr sie ihn auch mochte. Sie hatte ihn ein wenig gereizt, das hatte sie an seinen blauen Augen gesehen. Sie hatte den Fremden erwähnt, wo dessen Besuch doch unausgesprochen bleiben sollte. Früher oder später musste sie sich dem Tadel ihres Lieblingslehrers stellen. "Später.", zuckte sie mit ihren schmalen Schultern und zog mit elegantem Schritt von Dannen. Sollten die anderen doch in den Unterricht, sie würde ein heißes Schaumbad nehmen und entspannen. Diese verdammte Gruppenarbeit war stressig genug gewesen.
Elijah Lennon Admin
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Thema: Re: X-men: a new generation Mo Jun 23, 2014 10:24 pm
„Er ist selbst Schuld.“, waren die einzigen Worte, die Elijah als Erklärung bekam. Mehr nicht. Robb führte sich auf wie ein kleines, trotziges Kind, das nicht zugeben wollte, einen Fehler begangen zu haben. Immer schob er die Schuld auf die anderen und glaubte, einfach so davon zu kommen. Jedes Mal versteckte er sich hinter Elijahs Kollegen Jon Cohle und kam auch noch damit davon. Es nervte den jungen Lehrer. Er strapazierte seine Nerven, da er immer darauf bedacht war, einige Ausnahmen, die er wirklich mehr mochte, als andere, zu bevorzugen, sondern alle gleich -, im Unterricht zumindest. Doch Jon besaß auch innerhalb des Klassenraumes seine Favoriten, die er allzeit bereit in Schutz nahm. Wahrscheinlich würde er jede Sekunde um die Ecke huschen und Elijah damit besänftigen wollen, dass Robb nur ein Schüler war, dass er womöglich provoziert wurde und sich nur gewehrt hatte. Es war die Wahrheit, das musste selbst der Lehrer mit den eisblauen Augen zugeben, der arrogante Mutant wurde von seinem Mitschüler provoziert, doch war das noch lange kein Grund, ihn zu verletzen. Er hätte sich nicht auf solch ein Niveau begeben müssen, insbesondere dann nicht, wenn er der Ansicht war, besser zu sein als andere. Elijah verstand seinen Schüler nicht. Wie konnte man so von sich selbst überzeugt und abgehoben sein und sich trotzdem so leicht provozieren lassen? Es war ein Widerspruch in sich, dennoch nicht selten. Oftmals waren gerade diese Art von Persönlichkeiten jene, die negativ auffallen. Nicht nur der Gray gehörte dazu, auch Stacie war eine dieser Sorte. Beide waren Schüler, die ihre Kräfte unter Kontrolle hatten. Sie wussten, wie weit ihre Grenzen reichten und welches Ausmaß ein Missbrauch ihrer Kraft haben konnte, nichtsdestotrotz waren es die beiden, bei denen man auf sehr dünnen Eis -, welch Ironie, dachte man an den gestrigen Vorfall -, lief. Ein falsches Wort, gar ein falscher Blick reichte, und sie würden zuschlagen. Elijah verglich die beiden stolzen Mutanten oftmals mit tickenden Bomben, die das Überraschungsmoment auf ihrer Seite hatten. Es gab Momente, da ließen sie sich nicht aus der Ruhe bringen, dann aber gab es Momente, da war genau das Gegenteil zu erwarten. Man wusste nie, wann diese beiden Bomben in die Luft gingen und das machte ihm zu schaffen. Er hatte immer geglaubt, all seine Schüler ein wenig einschätzen zu können, doch er hatte sich getäuscht. Ausgerechnet heute, wo er voller guter Hoffnung aufgestanden und den Unterricht begonnen hatte. Wahrscheinlich war der Blondhaarige noch ein wenig naiv, doch er würde nicht aufgeben. Irgendwann würden sie alle zusammenarbeiten, eine Gruppe bilden und voneinander lernen. Sie würden sich nicht ausschalten, sondern unterstützen. Aber vorerst galt es wohl zu warten. Ein Seufzen entwich Elijahs Lippen. Er hatte Robb vollkommen vergessen, so sehr war er in seinen Gedanken versunken gewesen. Der Dunkelhaarige wartete wahrscheinlich schon seit einer gefühlten Ewigkeit auf eine Antwort oder war sogar froh darüber, sich keine Predigt anhören zu müssen. Wobei der junge Lehrer noch immer der festen Ansicht war, sein Kollege würde hier reinschneien, würde er zu predigen beginnen, aus welchem Grund er sich auch so kurz wie möglich halten wollte, dennoch wollte er den Nagel auf den Kopf treffen. "Ist das immer die Ausrede?", fragte Elijah und blickte zu Robb auf. Es war fast schon ein wenig erniedrigend, dass er kleiner war als sein Gegenüber. Der Lehrer musste zum Schüler aufblicken, auch wenn dieser ihn gerade mal um wenige Zentimeter überrag. Für Elijah war das ein wenig peinlich. "Es ist mir egal, wer angefangen hat. Wenn er dich provoziert, dann ignorierst du ihn, wie du es sonst bei jedem anderem auch tust. Und wenn du dich provozieren lassen musst, dann schlag ihn gefälligst nicht gegen einen Baum. Das hätte böse enden können, Robb. Und nicht mal Mister Cohle wird dir daraus helfen, hast du verstanden? Du wirst dich beim Rektor melden. Heute noch. Und du wirst ihm erklären, was vorgefallen ist, wenn er es nicht schon weiß.", sprach er weiter. Matthew Gideon war ein allwissender Mann. Er wusste immer, was sich hinter den Wänden seiner Schule abspielte. Elijah respektierte und fürchtete ihn zugleich. Er wusste nie so recht, was er von ihm halten sollte, doch wenn er eines wusste, dann war es, dass Mister Gideon ein rechtschaffener Mann war.
Gast Gast
Thema: Re: X-men: a new generation Mo Jun 23, 2014 10:51 pm
Breeze seuftzte und ihr Seuftzer wurde von einem kleinen, aber kräftigen Windstoß begleitet. "Okay, daran musste sie arbeiten. Dringend. Gerade als sie sich in irgend eine random gewählte Richtung bewegen wollte, kam auch Liam aus dem Simulationsraum. Er ging zunächst vorbei, doch er schien es sich anders zu überlegen und blieb stehen. Er kam zu ihr rüber und sah sie einen Moment an. Dann meinte er er würde ihr den Campus zeigen. Bree lächelte dankbar. "Danke." Er ging los und sie folgte ihm einfach. Das war auf jeden Fall besser, als allein ohne Plan, Sinn und Verstand über den Campus zu irren. Sie sah ihn ein wenig von der Seite an. Noch immer wusste sie nicht genau, was sie von ihm halten sollte. Der berühmte erste Eindruck war nicht schlecht... aber das konnte sich ja schnell ändern, oder nicht? Doch seine lockere Art hatte was. Es entspannte Bree etwas. Wer sich nicht darum scherte, was andere über einen dachten, rümpfte auch weniger die Nase über eben diese anderen... und so schätzte sie ihn erst mal ein. Sie beeilte sich, zu ihm aufzuschließen und ging dann neben ihm her. Er steckte sich eine Zigarette in den Mund. Sie schüttelte den Kopf. "Danke... ich hab mal ne Weile... Gruppenzwang. Aber ich hab es schon bald wieder sein lassen. Zum einen, weil es nicht mein Ding ist, zum anderen... bin ich wohl einfach zu geizig~", gab sie mit einem Grinsen zu. Tabak war teuer... Sie sah nicht wirklich ein, so viel Kohle aus dem Fenster zu werfen. Aber sie verurteilte ihn nicht dafür. Dann sollte er eben rauchen. Es gab weitaus schlimmere Drogen, die man nehmen konnte. Jeder sollte sein Leben leben, wie er es für richtig hielt. Ein wenig verlegen fuhr sich Bree durch die langen blonden Haare. "Sag mal... welche Fähigkeit hast du? Darf man das so offen fragen? Ich war noch nie unter Mutanten... Da wo ich her komme, gab es nur mich... und vieleicht noch welche, die sich verstecken und es nicht zugeben."
Liam Xavièrè
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Thema: Re: X-men: a new generation Di Jun 24, 2014 9:42 pm
Lässig streckte Liam sein Gesicht der Sonne entgegen. Er genoss die unsichtbaren Berührungen der warmen Fänge des feurigen Balles am blauen Hintergrund, als er mit der Neuen auf den Campus trat. Seine Zigarette klemmte zwischen seinen Lippen. Er zog einmal kräftig dran, atmete den Rauch ein und wieder aus. Träge kroch dieser blaugraue Dunst in die Atmosphäre und verschwand zügig aus seinem Blickfeld. Aus dem Augenwinkel linste er zu Bree. Einige Fragen brannten ihn auf der Zunge. Nur zu gerne hätte er gewusst, was sie alles mit ihren Fähigkeiten anstellen konnte, wie weit sie diese beherrschte und was ihr Eindruck von ihren neuen Mitmenschen war. "Danke... ich hab mal ne Weile... Gruppenzwang. Aber ich hab es schon bald wieder sein lassen. Zum einen, weil es nicht mein Ding ist, zum anderen... bin ich wohl einfach zu geizig~", erklärte die junge Frau auf Liams Angebot hin. Der Blondhaarige nickte knapp und verstaute die Zigaretten wieder in seiner Hosentasche, wo sich die Schachtel fest gegen seinen Oberschenkel drückte. Wieder nahm er einen Zug und blies den Rauch aus. „Ja, ist schon eine teure Sache.“, pflichtete er seiner neuen Mitschülerin bei und verwies sie mit einem kurzen Hand Wink in eine bestimmte Richtung, die die beiden auf die breitflächige Wiese führten. Auf dem grünen, sauber geschnittenen Untergrund schlängelte sich ein grauer Pflasterweg wie eine riesige, leibesfüllige Schlange herum, die zum anliegenden Pool, den Pferdeställen und den Sportplätzen führte. Liam suchte eher seltener die drei Orte auf. Ihn zog es mehr in die pulsierende Stadt oder in sein ruhiges Kämmerchen, wo er seine Gedanken zu Blatt brachte und die beschriebenen Unterlagen sicher in seinem Nachttisch verwahrten. Das Schloss war immer zugeschlossen. Er trug den Schlüssel, wie so alles andere wichtige, in seiner Hosentaschen, wo er den Gegenstand stets fühlen konnte. "Sag mal... welche Fähigkeit hast du? Darf man das so offen fragen? Ich war noch nie unter Mutanten... Da wo ich her komme, gab es nur mich... und vieleicht noch welche, die sich verstecken und es nicht zugeben.", griff Bree den Gesprächsfaden auf und entlockte Liam ein leises, kehliges Lachen. Der junge Mann nahm einen weiteren Zug der Zigarette, stieß den Rauch aus, wiederholte den Vorgang und schnippte die Reste des Glimmstängelchens schließlich auf den Weg vor sich. „Na ja, nicht jeder reagiert locker auf die Frage.“, zuckte er mit den Schultern und stopfte aus reiner Gewohnheit die Hände in die Hosentaschen, „Ich kann mich tarnen.“ Um seinen Worten mehr Ausdruck zu verleihen, ließ er seinen einen Arm unsichtbar werden, oder besser gesagt die Farbe der Umgebung annehmen. Er führte sein kleines Spielchen fort und zauberte die neue Farbpalette auch teilweiße auf sein T-Shirt. „Und du kannst also das Wetter kontrollieren? Oder nur den Wind?“, stellte er ihr nun eine Gegenfrage und ließ seine Fähigkeitdemonstration wieder enden. So spektakulär war sie nunmal nicht. Liam würde nicht behaupten, dass er das schlechteste Los gezogen hatte, aber er gehörte eindeutig nicht weit nach vorne. Es gab wesentlich coolere Mutationen, als die seine. „Hier sind die Pferdeställe. Keine Ahnung ob du ein Tierfreund bist.“, verwies er zu seiner Rechten auf die Stallungen. Einige Pferde hatten ihren Kopf aus ihren Behausungen gestreckt und wieherten leise, andere dösten träge vor sich hin. Selbst für die Tiere war es zu warm.
Gast Gast
Thema: Re: X-men: a new generation Mi Jun 25, 2014 9:12 pm
Er lachte rauh. Das verunsicherte Bree doch ein wenig, zumal als nächstes erst mal nichts kam, außer zwei Zürge an seiner Zigarette. Glücklicherweise sah er nicht wirklich verärgert aus. Also wartete das blonde Mädchen einfach mal ab. Nachdem er seine Kippe weggeschnippt hatte antwortete er. Nicht jeder würde so locker damit umgehen? Hm. Sie hatt sich das fast gedacht, auch wenn sie sich nicht erklären konnte, was so schlimm daran sein sollte. Doch sie speicherte es sich ab. Zu viel Neugier war wahrscheinlich nicht gut für sie. "Danke für den Tipp", sagte sie also und lächelte Liam einmal locker zu. Nach wie vor wirkte seine Entspannheit auch auflockernd auf Bree. Als Liam ihr offenbarte, das er sich tarnen konnte, hielt sie es erst für einen Scherz, denn sie konnte sich erst mal nichts darunter vorstellen, bis er es ihr zeigt. Sie hätte es wohl eher als Camelion-Fähigkeit betitelt. Staunend sah sie ihm zu, wie er seinen Arm verschwinden ließ. "Wow!", sagte sie anrerkennden, denn, nunja... sie fand es cool. "Mit der Fähigkeit wirst du früher oder später gezwungen Geheimagent zu werden", meinte sie jedoch dann mit gerunzelter Stirn. Offensichlich konnte sie sich besseres vorstellen, als von der Regierung zu irgendwas gezwungen zu werden. "Aber dein Arm ist noch da?" Zu gerne, hätte sie ihn einfach mal angefasst, umsich zu vergewissern, dass er nicht verschwunden war, sondern nur nicht sichtbar. Aber sie wagte es nicht. "So weit wie du bin ich lange noch nicht... Ich meine... du hast es ja richtig raus. Du bist quasi unsichtbar. Kein Unterschied zum Hintergrund...." Doch dann konzentrierte sie sich auf die Frage, sie ihr gestellt wurde. War ja nur logisch, das jetzt auch er nachhakte. Sie strich sich eine Strähne hinter das Ohr und sah zum Himmel. "Nein nicht nur der Wind. Das ganze Wetter..." Sie hob sie Hand und kleine Quellwölkchen bildeten sich. Dann formte sie die Wolke zu einem Smily. "Wolken schaffen und Wind lenken funktioniert schon ganz gut. Ich versuche im Moment so viel wie möglich über das Wetter zu erfahren. Wenn ich genau weiß, wie das Wetter natürlich entsteht, weiß ich was ich theoretisch tun muss, um es zu manipulieren." Sie grinste ein wenig verlegen. Die las zuerst immer die Kinderbücher, wo alles einmal grob, aber idiotensicher erklärt ist, bevor sie sich mit der Fachlektüre befasste. Wer es grob einmal verstanden hatte, der kapierte auch die feinen Zusammenhänge besser. Aber, dass sie aus WasistWas? Büchern lernte, konnte sie ihm unmöglich sagen. Das war doch lächerlich. "Zum Beispiel..." Sie sah in die Luft vor sich. Die Luft war gar nicht mal so trocken. Schwüle Luft war super, denn die Luftfeuchte war hoch. "Wenn ich die Luftfeuchtigkeit auf ein kleines Areal komprimiere, weden kleine Wassertropfen daraus... und wenn wir jetzt hier rüber gehen..." Sie griff ihn sachte an seinem T-Shirt udn zog ihn ein Stück rüber, sodass sie die Sonne im Rücken hatten. Als sie richtig standen, ließ sie ihn wieder los. "... haben wir einen Regenbogen." Vor ihnen war tatsächlich ein kleiner Regenbogen zu sehen. Sie zuckte mit den Schultern. "Aber im Moment hab ich noch damit zu tun, hinzubekommen, dass mir nicht ständig ein Wind um die Nase weht..." Ja... erst die Grundlagen, dann der Tornado. Als würde sie das je hinkriegen... haha. Dann sah sie rüber zu den Pferdeställen. Sie konnte reiten. Sie war sogar sowas wie ein Cowgirl... (naja, aber nicht so wirklich der Stolz der Familie, die wirklich ALLE Lasso werfen konnte und so weiter.) Aber sie verspürte nicht unbeding den Drang das jetzt aufleben zu lassen. Also nickte sie nur.
Liam Xavièrè
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Thema: Re: X-men: a new generation Do Jun 26, 2014 9:12 pm
"Mit der Fähigkeit wirst du früher oder später gezwungen Geheimagent zu werden", witzelte Bree aufgrund von Liams Mutation. Ihre Bemerkung rang ihm ein leichtes Schmunzeln ab. Natürlich war er bestens für die Spionage geeignet. Er konnte sich überall hin bewegen, ohne bemerkt zu werden, konnte Gespräche belauschen, Informationen sammeln und Leute beschatten. Er war geboren für die Spionage und manchmal bereitete sie ihm sogar ein wenig Spaß. "So weit wie du bin ich lange noch nicht... Ich meine... du hast es ja richtig raus. Du bist quasi unsichtbar. Kein Unterschied zum Hintergrund....", drückte die Blondine ihre Begeisterung aus, nachdem sie unsicher gefragt hatte, ob sein Arm wirklich noch da war. „Jop, er ist noch da. Ja, das hat aber auch lange gedauert, bis ich das so unter Kontrolle bekommen hab.“ Liam konnte sich noch allzu gut an die peinlichen Situationen erinnern, wenn mitten im Klassenzimmer sein Oberteil samt Oberkörper verschwunden war, oder sein einer Arm sich im nichts auflöste. Viele Kinder hatten erschrocken geschrien und er selbst, obwohl er seine Gliedmaßen noch gefühlt hatte, war in einen Rausch der Panik verfallen. Wie seine furchteinflößende Mutter geschrien hatte, daran vermied er sich zu erinnern, weil die Frau ein viel zu lautes und schrilles Organ hatte. Außerdem übertrieben es Mütter prinzipiell immer in ihrer Sorge. "Wolken schaffen und Wind lenken funktioniert schon ganz gut. Ich versuche im Moment so viel wie möglich über das Wetter zu erfahren. Wenn ich genau weiß, wie das Wetter natürlich entsteht, weiß ich was ich theoretisch tun muss, um es zu manipulieren.", erläuterte Bree nun ihre Fähigkeit, als sie eine Wolke aufziehen ließ, die die Form eines Smileys annahm. Interessiert schaute er dem Spektakel zu. Ja, Brees Fähigkeit war ziemlich erstaunlich und wahrscheinlich auch nützlich. Vorausgesetzt natürlich, sie konnte diese auch zähmen. „Und wie lange versucht du schon, das Wetter zu verstehen?“, hakte er interessiert nach und bog zusammen mit ihr auf einen kleinen Trampelpfad ab, der fernab von den Stallungen entlang lief. Bree hatte nicht wirkliches Interesse an den Tieren gezeigt, also ging Liam davon aus, dass sie keine Pferde mochte oder nicht reiten konnte. So oder so, sehr untypisch für ein Mädchen. „Hier vorne sind die Sportplätze. Ich weiß ja nicht, ob du gerne Sport treibst oder so.“, zuckte er mit den Schultern und deutete zwischen zwei Baumstämmen entlang. Dickicht räkelte sich an der Stelle entlang, und versperrte damit fast die vollständige Sicht. „Da hinten ist der Pool.“, erklärte er ihr und führte sie weiter entlang, bis sie letztlich nach einer kleinen Tour auf dem Campusgelände zurückkamen. „Mehr gibt es eigentlich hier nicht.“, beendete Liam seinen Rundgang und stopfte, wie immer, die Hände in die Hosentaschen. Ein kleines Lächeln umspielte dabei seine Lippen, das so manches Frauenherz schon zum schmelzen gebracht hatte.
Robb Gray
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Thema: Re: X-men: a new generation Do Jun 26, 2014 10:02 pm
Robb verschränkte die Arme vor der Brust und schaute mit wachsendem Desinteresse sein Gegenüber an, das ihm sogar nur bis zur Nasenspitze reichte. Elijah Lennon. Er war eine Lachnummer durch und durch, kleiner als seine Schüler und ebenso untalentiert wie die Meisten von ihnen. Eigentlich war der Lehrer eine Schande. Der stolze Gray konnte beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie man jemanden wie den Lennon unterrichten lassen konnte. Er verpestete doch das junge und frische Saatgut, das regelmäßig auf dem Internat erschien. Im Grunde konnte man aus den ganzen Schülern eine unsagbar starke Armee formen, die die Menschen vom Antlitz Gottes tilgen würden. Aber nein, stattdessen lernten sie brav über Friede, Freude und Eierkuchen, wie kleine, dressierte Hündchen. "Ist das immer die Ausrede?" Robb kräuselte auf die Frage hin lediglich die Stirn abwertend. Das war keine Ausrede, sondern Fakt. Vincent war dem Irrsinn verfallen, stärker als Robb zu sein und nun musste er mit den Konsequenzen leben. Selber Schuld. Noch immer zeigte der Gray keine Regung seinerseits. Er hätte nur zu gerne einen Blick auf die Uhr geworfen, denn das Gespräch langweilte ihn. Der ganze Morgen langweilte ihn schon. Von einer unsinnigen Übung im Simulationsraum zur Gruppenarbeit, von dahin hierher mit Mr. Lennon, der nichts wirklich Sinnvolles über die Lippen brachte. "Es ist mir egal, wer angefangen hat. Wenn er dich provoziert, dann ignorierst du ihn, wie du es sonst bei jedem anderem auch tust. Und wenn du dich provozieren lassen musst, dann schlag ihn gefälligst nicht gegen einen Baum. Das hätte böse enden können, Robb. Und nicht mal Mister Cohle wird dir daraus helfen, hast du verstanden? Du wirst dich beim Rektor melden. Heute noch. Und du wirst ihm erklären, was vorgefallen ist, wenn er es nicht schon weiß." Robb vermied es, eine missbilligende Grimasse zu schneiden. Das war doch lächerlich. Als ob ihr ebenso lachhafter Rektor auch nur etwas plausibles von sich geben konnte. Robb würde eine kleine Verwarnung einkassieren und das wars dann auch schon. Das lief immer so ab. Dieses Internat, die Führungskräfte im Internat, waren einfach zu naiv und gutgläubig. Hier gab es keine böse Konsequenzen oder schlimme Folgen. Niemand wurde geworfen, denn man wollte ja durchaus eine glaubwürdige Familie sein. „Mit dem größten Vergnügen, Mister Lennon.“, lächelte Robb süffisant und deutete eine kleine Verbeugung vor der mickrigen Autoritätsperson an, bevor er auf dem Absatz kehrt machte und den Simulationsraum verließ. Da Robb sich nun mal nicht vor dem Besuch beim Rektor drücken konnte, beschloss er, diesen gleich hinter sich zu bringen und seine Zeit anschließend mit Sinnvollerem zu verbringen, wie Zeitung zu lesen oder Nachrichten zu schauen. Oder ich schaue mal nach Ashton. , kam ihm ein weiterer, durchaus verlockender Gedanke. Nur zu gerne wollte der stolze Mutant wissen, wo sich der sonderbare Fremdling aufhielt. Seit dem gestrigen Tag hatte er ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen. Was er weitergehend von ihm halten sollte, wusste Robb noch nicht. Aber so vieles stand schon mal fest; er sah einen nützlichen Verbündeten in Ashton. Einen Verbündeten, als auch eine Gefahr.
Lionel Reeve
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Thema: Re: X-men: a new generation Do Jun 26, 2014 10:25 pm
Lässig lief Lionel den Schulgang entlang. Er hatte am Morgen -, wie immer eigentlich -, verschlafen und sich schließlich nicht die Mühe gemacht, aufzustehen. Nein, stattdessen war er erstmal ins Bad verschwunden und hatte sich ausgiebig mit sich selbst beschäftigt, bevor er den Controller in die Hand genommen und ein wenig gezockt hatte. Momentan liebte er über alles GTA5, obwohl er mehr Unsinn trieb, als dass er die Storyline auch wirklich verfolgte. Sein Lieblingsaufenthaltort war der Puff. Als der Mittag allmählich anbrach, meldete sich der Hunger bei dem Mutanten zu Wort. Am Bauch kratzend erhob sich Lionel von seinem unordentlichen Bett. Er suchte seine Klamotten zusammen, warf die verschwitzten Schlafsachen quer über das Bett und verließ sein Zimmer. Die Konsole schaltete er nicht mal aus. Der Hunger war im Moment das größte Bedürfnis, das gestillt werden musste. Mit einem Lied auf den Lippen, das er gut gelaunt pfiff, bewegte sich der Braunhaarige auf die Kantine zu. Einige Schüler liefen tuschelnd an ihm vorbei. Der Name „Gray“ fiel dabei recht oft. Lionel hegte eine große Abneigung gegenüber dem arroganten Mutanten, der wie ein aufgeblasener Hahn durch das Internat stolzierte. Manchmal erwischte sich der begeisterte Sportler sogar bei dem Gedanken, Robb ins Gebüsch zu schubsen, seine Klamotten anzuzünden oder seine perfekt gestylten Haare zu ruinieren -, es waren kindische Überlegungen, die durch seinen Verstand geisterten, aber sie reichten insoweit aus, um ihn zu amüsieren. Gerade, als er in das Gebäudekomplex mit der Küche eintreten wollte, fiel ihm im Augenwinkel eine bestimmte Gestalt auf. Stacie Miles. Sie war der heißeste Feger auf dem kompletten Internat. Schon seit Jahren baggerte Lionel sie an, was das Zeug hielt, aber nie mit wirklichem Erfolg. Dennoch. Er würde es heute wieder probieren. Irgendwas sagte ihm, dass heute sein Tag war -, nun gut, er redete sich das ständig ein, aber da Lionel von einem positiven Gemüt war, störte ihn das auch nicht weiter. „Miles!“, bleckte er die Zähne und hob die Hand zum Gruß, als er auf die Blondine zu schritt. Damn! Die sieht heute wieder mega heiß aus. , schoss ihm dabei der Gedanke durch den Kopf, als seine dunklen Irden beinahe schon lüstern über ihren perfekt geformten Körper glitten. Sie trug eine knappe Shorts und ein trägerloses Top. Die Kombination ließ viel Raum für nackte Haut und einer angeregten Fantasie seitens Lionel, der mit einem breiten Grinsen auf den Lippen zum Stillstand vor ihr kam. Abermals glitten seine Blicke über ihren Körper, bevor er ihre smaragdgrünen Augen in Angriff nahm.
Vincent Van der Halen
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Thema: Re: X-men: a new generation Fr Jun 27, 2014 8:49 pm
Ein Rauschen war zu hören, welches anfangs nicht zu zuordnen war. Doch ein Blick in die Ferne zeigte schnell das es sich um das Meer handelte. Es war nichts zu sehen. Keine Schiffe, Boote, oder Möwen. Der Himmel war strahlend blau und unter seinen nackten Füßen spürte er den feinen Sand. Niemand anderes schien an diesem Ort zu sein. Ob dieser soweit am Rande der Welt lag, das sich nicht einmal eine Möwe hier her verirrte? Anfangs schien es beruhigend zu sein, aber Minuten verstrichen oder sogar Stunden? Ein Zeitgefühl hatte Vincent hier nicht. Dennoch wurde diese Einsamkeit erdrückend, das Rauschen wurde von Sekunde zu Sekunde lauter. Das Blau über ihn nahm eine dunkelgraue Farbe an und genauso dunkle Wolken zogen plötzlich auf. Das Meer wurde unruhiger und die Wellen schienen gegen den eigentlich so weichen Sand zu peitschen. Aus den Wolken schellten Blitze, welche so mächtig, das Vince glaubte sie könnten das Meer spalten. Aus diesem Grunde wollte der junge Mutant sich vom Wasser abwenden, um aufs Festland zu rennen. Aber seine Füße schienen im Sand fest zu stecken. Er konnte sich kein Stückchen bewegen und die gewaltigen Blitze schienen immer näher zu kommen. So versuchte Vincent sich mit Absicht in Brand zu setzen, um irgendwie hier weg zu kommen, aber aus irgendeinem unerklärlichem Grunde funktionierte es nicht. Nicht eine einzige Flamme konnte er entzünden. Seine braunen Augen blickten panisch in die Ferne. Jeder einzelne blitz ließ ihn zusammen zucken, wobei das Rauschen immer lauter wurde und sein Kopf pochte vor plötzlichen Schmerzen. Vincent wollte seine Hände heben, aber sie waren so schwer und ehe er sich versah schlug ein Blitz direkt vor seinen Füßen auf. Unruhig öffneten sich Vincents Augenlider. Alles war verschwommen, doch nach und nach wurde das Bild klarer und er blickte direkt gegen eine weiße Decke. Keine Wolken und Blitze weit und breit, aber dieses Rauschen in seinen Ohren war immer noch da und sein Kopf schmerzte höllisch. Er wusste in diesem Moment nicht warum er mit schmerzen hier lag. Daher versuchte er sich aufrecht hin zu setzen, doch er schaffte es vor schmerzen nicht. Erst jetzt bemerkte er auch das Katzenbaby auf seiner Brust, welches ihn so sorgend anblickte mit diesen großen Kulleraugen. Trotz der Schmerzen bildete sich ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen, welches aber gleich wieder verschwand, da jede Regung anscheinend einen stechenden Schmerz auslöste. "Was... ist passiert?" brachte der Pyromane ganz leise über die trockenen Lippen. Was würde er jetzt nicht für ein Glas Wasser geben? Doch viel lieber wollte er wissen warum er auf der Krankenstation lag? Das hatte er immerhin feststellen können, da er nicht zum ersten Male hier war. Trotzdem hatte es ihm noch nie so schwer erwischt. Vince versuchte sich daran zu erinnern was geschehen war, aber er hatte noch immer diese Wolken und die Blitze vor Augen. Angestrengt blickte er das Katzenbaby an. "Liege ich.. schon.. lange hier?" fragte er nach, wobei er immer wieder kleine Pausen machen musste, da ihm das Sprechen schwer fiel. Immerhin wusste er, das es Bobbie war die auf ihm lag und er konnte ihre Wärme dabei genaustens spüren. Es beruhigte ihn sogar.
Bobbie Payton
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Thema: Re: X-men: a new generation Fr Jun 27, 2014 10:05 pm
Bobbie verweilte geduldig auf Vincents Brust. Eine innere Unruhe tobte in ihr. Sie wollte so gerne etwas unternehmen, damit er seine Augen öffnete, aber sie konnte nicht. Sie fühlte sich wieder so machtlos, ja, nutzlos sogar. Mit ihren winzigen Pfötchen tapste sie leicht auf seiner Brust herum, schob und drückte auf dem dunklen Untergrund seines Shirts und maunzte leise, in der schwindenden Hoffnung, dass seine Lider zu flackern begannen. Nach einer gefühlten Ewigkeit gab sie sich ernüchtert geschlagen und rollte sich enger zusammen. Ihr kleines Köpflein stützte sie auf die samtweißen Pfoten, den Blick fest auf Vincents ruhendem Antlitz gehalten, um auch keine Regung seinerseits zu missen. Nach einer weiteren, gefühlten Ewigkeit, in der sich die Sekunden in Minuten verwandelten, sich zu Stunden ausdehnten, kam erstmals Bewegung in Vincents Körper. Sie konnte spüren, wie seine Muskeln zu zucken begannen. Seine Lider folgten als nächstes. Unruhig flogen sie auf. Seine nussbraunen Augen wanderten einige Sekunden orientierungslos durch das Zimmer, bevor er sich auf die kleine Katze auf seiner Brust zu konzentrieren begann. "Was... ist passiert?" Seine Stimme hang wie ein brüchiges Echo im Raum. Bobbie konnte sich kaum auf die Frage konzentrieren, so dankbar war sie darüber, dass Vincent wieder wach war. Dass es ihm den Umständen entsprechend gut ging. Dass er sogar jetzt noch ein mattes Lächeln für sie übrig hatte, obwohl sein Kopf schmerzen musste! "Liege ich.. schon.. lange hier?", brach er mühsam hervor, als Bobbie sich erhob. Sie reagierte gar nicht auf seine Frage, sondern purzelte vom Bett -, oder versuchte besser gesagt galant von diesem zu springen, doch ihre kleinen, ungelenken Beine verhinderten jegliche Eleganz -, fiel der Länge nach auf die Schnauze, miaute unzufrieden und rappelte sich auf. Hektisch, als wäre sie von der Tarantel gestochen worden, wetzte sie ihre kleinen Zähne in den Stoff ihres Oberteiles und zerrte dieses unter vollem Körpereinsatz hinter einen der Vorhänge, die die Betten voneinander trennten. Erst, als sie im blicksicheren Schutz der grauen Leinwand stand, nahm sie ihre eigentliche Form an. Ungeduldig schlüpfte sie in das Oberteil, verhedderte sich vor Hektik und stolperte letztlich hervor. Sie blieb ein paar Meter vor Vincents Bett stehen, die hellen Augen fest auf ihren besten Freund gerichtet. So viele Wörter brannten ihr in der Zunge. Jedes wollte zuerst ausgesprochen werden, aber sie konnte sich nicht entscheiden. Dazu gesellte sich der Wunsch, ihn fest in ihre Arme zu schließen oder ihm eine runter zu hauen für die Sorgen, die er ihr bereitet hatte. Gut eine Minute musste verstrichen sein, in der sie Vincent einfach nur anschaute, bevor sie sich nun erstmals regte und langsam auf ihn zuging. Ein undefinierbarer Ausdruck umspielte dabei ihr Gesicht. Noch immer fochten die Worte untereinander, welches das wichtigste war. Bobbie blieb vor Vincents Bett stehen. Sie streckte ihre Hand nach seiner aus und umschloss sie fest. Seine erhöhte Temperatur fühlte sich so gut auf ihrer Haut an. Sie vermittelte ihr, dass es ihm gut ging. „Weißt du eigentlich, was für eine scheiß Angst du mir gemacht hast?“, rang sich letztlich der Vorwurf durch, als sie sich auf sein Bett setzte, und seine Hand leicht drückte. „Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich war nicht dabei…“, Bobbie runzelte die Stirn und versuchte, die letzten Eindrücke zusammen zu kratzen, die allerdings in ihrer panischen Angst um ihren besten Freund ziemlich in den Hintergrund gerückt waren, „Elijah hat die Übung abgebrochen wegen dir. Robb muss dir eine runter gehauen haben, mehr weiß ich nicht.“ Bobbie bleckte leicht die Zähne bei dem Gedanken und der Wunsch, dem aufgeblasenen Mutanten so einiges anzutun, keimte in ihr auf. Bobbie war eine liebenswerte Person, die zwar manchmal wild werden konnte, aber nicht zur Gewalt neigte. Lediglich das innere Tier in ihr drinnen brach aus seinem Käfig aus in Situationen wie diesen. Vor allem dann, wenn ihre Freunde in Gefahr waren. „Wie geht es dir? Hast du arg Kopfschmerzen? Brauchst du irgendwas? Kann ich irgendwas für dich tun?“, sprudelten schließlich auch die weiteren Wörter, die zuvor miteinander gekämpft hatten, aus ihr hervor. Wieder drückte sie seine Hand behutsam und strich mit ihrem Daumen über die kleine Mulde der Fingerknöchel.
Stacie Miles
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Thema: Re: X-men: a new generation Fr Jun 27, 2014 11:03 pm
Langeweile machte sich in der Miles breit. Es war öde, nichts zu tun zu haben. Es war niemand da, mit dem sie reden konnte, es war kein mögliches Opfer da, welches sie runter machen konnte und es war nichts zu tun. Einfach nichts. Robb war wahrscheinlich schon auf dem Weg zum Rektor, um sich dort man wieder eine Standpauke anhören zu dürfen, wenn er das nicht schon von Mister Lennon durfte. Aber er war selbst schuld. Er hätte Vincent nicht gleich erschlagen müssen, was auch immer zwischen den beiden vorgefallen war. Es war der Blondhaarigen egal, es zählte nur, dass sie deswegen nun nichts zu tun hatte. Vor allem ärgerte es sie noch immer, unterbrochen worden zu sein. Gerade in dem Moment, wo sie Blickkontakt zu Bobbie aufgebaut hatte, brach Elijah die Übung ab. Stacie hatte so viele Ideen gehabt, in welche Bestie sie die Formwandlerin zwingen wollte. Stacie wusste, dass ihre Klassenkameradin nicht besonders gut darin war, die Gestalt größerer, gefährlicherer Tiere anzunehmen, doch genau das war das Lustige. Viel zu gern hätte die hübsche Mutantin gesehen, wie sie die Kontrolle verlor und ganz zum Tier wollte. Die ganze Zeit rannte sie als nervige Katze oder flog zwitschernd durch die Gegend. Es nervte, und so wollte sie es ihr irgendwie heimzahlen. Anstatt sinnlos über den Campus zu laufen und nichts zu tun, sollte Bobbie lieber lernen, mit ihren Fähigkeiten klar zu kommen. Es war das wichtigste, um in dieser Welt zu überleben. Hätte sie ihre Mutation nicht unter Kontrolle würde sie irgendwann darunter leiden. Sie würde nicht überleben, sollte es jemals zum Schlimmsten kommen. "Was mach ich mir Sorgen?", seufzte die Miles genervt von der Anwesenheit ihrer Klassenkameradin in ihren Gedanken und schüttelte den Kopf. Sie hatte gewiss besseres zu tun, als sich den Kopf über diese Amateurin zu zerbrechen. Sie musste eine Beschäftigung finden und zwar schnell. Ansonsten würde sie sich nur noch mehr langweilen und das bedeutete, dass sie sich ein Opfer suchen musste. Ob es nun der passende Zeitpunkt war, die Kontrolle über das Tun des anderen zu übernehmen oder nicht war ihr dabei herzlich egal, Hauptsache sie hatte ihren Spaß, welchen sie für gewöhnlich hatte, zwang sie andere dazu, irgendeinen Unsinn zu machen. Allein der Gedanke amüsierte die Blondine ein wenig, weswegen sie leise schmunzelte. Jeden Tag aufs Neue war es ein Spaß, die ganzen Idioten dabei zu beobachten, wie sie genau das taten, was sich Stacie von ihnen wünschte. Ab und an erlaubte sie sich, die anderen ein wenig zu blamieren, indem sie sie irgendwelche peinlichen Dinge anstellen ließ. Vor ein paar Wochen erst hatte sie einen dieser kleinen Streber, die im Unterricht immer mit machten aber ihre Fähigkeit kein bisschen unter Kontrolle hatten, dazu gebracht, sich mitten auf dem Campus bis auf die Unterhose auszuziehen und dann zu singen. Sie hatte sich lange nicht mehr so amüsiert und das musste geändert werden. "Miles!", vernahm sie ihren Namen. Neugierig drehte sie sich um. Ein Grinsen schlich sich auf ihre vollen Lippen, als sie Lionel Reeve erblickte. Ein verdammt gut aussehender Mutant. Er war einer der attraktivsten Kerle am gesamten Internat und konnte in den hellen Irden der Miles mit Robb mithalten, wenn auch nur knapp. Für sie gab es bis jetzt keinen, der den Gray übertreffen konnte. Nicht einmal Lionel, wobei dieser wirklich Interesse an ihr zu haben schien. So wie an jedem anderem Mädchen, das einigermaßen eine Oberweite besaß. Sie ließ ihn sonst immer abblitzen, selbst wenn sie ihm ab und an nicht widerstehen konnte, doch heute kam er wie gerufen. Es war fast so, als hätte man ihn geradewegs in ihre Arme getrieben. Welch süßes Schicksal. "Reeve.", erwiderte Stacie das breite Grinsen des Mutanten. Seine Augen blickten über ihren Körper und sie wusste, er mochte was er da sah. Jeder tat das. "Genug gegafft oder soll ich noch eine Extrarunde für dich drehen?", lächelte sie süffisant und stemmte ihre rechte Hand in ihre Hüfte, während sie das Gewicht auf ihr rechtes Bein verlagerte. Sie mochte Lionel, auch wenn ihre Ansichten gegenüber den Menschen verschieden waren. Er mochte sie oder stand ihnen neutral gegenüber, während sie selbst nur noch Hass empfand. Aber das störte sie nicht, schließlich war Lionel ein Leckerbissen und Stacie liebte es, zu naschen. Vor allem dann, wenn man ihr die Süßigkeit auf einem silbernen Tablett servierte. "Wo warst du nur, als ich dich brauchte?", fragte sie mit gespielter Sehnsucht nach, als hätte sie sich ihn als Teamkollegen gewünscht und nicht Bobbie oder Tristan. Was teilweise der Wahrheit entsprach, jetzt wo sie ihn sah. Die beiden wären das perfekte Team, wobei Stacie sich eingestehen musste, dass nichts und niemand sie und Robb schlug.
Lionel Reeve
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Thema: Re: X-men: a new generation Fr Jun 27, 2014 11:19 pm
Das schwache Aufblitzen eines Grinsen umspielte die sinnlichen Lippen der Miles, als sie Lionel entdeckte. Selbstverständlich registrierte er den Zug und kostete ihn innerlich aus. Der Mutant wusste, wie er auf Frauen wirkte und auch wenn Stacie sich gerne wie die Prinzessin auf der Erbse aufführte, so war beiden klar, dass sie ihn attraktiv fand. Bei diesem Gedanken musste Lionel abermals lächeln. "Genug gegafft oder soll ich noch eine Extrarunde für dich drehen?", kräuselte sie ihre Lippen kokett und stemmte eine Hand in die schmale Hüfte. Lionel verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich etwas zurück, um Stacies Körper wieder zu betrachten. Oder zu begaffen. Das war bei ihm einerlei, solange er auf seine Kosten kam. „Damn, girl!“, pfiff er breit grinsend und rückte sein Kappi leicht zurecht, das im Laufe der Bewegungen ein wenig verrutscht war. „Sind aber meinem Geschmack nach noch immer zu viele Klamotten.“ Lionel war sich nie verlegen genug, seine Gedanken auszusprechen. Ganz besonders dann nicht, wenn es darum ging, so viel nackte Haut wie nur möglich zu entblößen. Am Liebsten trieb er sich am Pool des Campuses rum oder auf der Grünfläche selbst, wo sich scharrenweise hübsche Frauen bis auf ihre Bikinis entledigten und in der heißen Sonne mit verschwitzten Körpern rekelnd da lagen, wie eine Blumenwiese, über die er einfach laufen und sich das schönste Prachtstück raussuchen konnte. "Wo warst du nur, als ich dich brauchte?" Amüsiert gluckste Lionel. Er kannte mittlerweile Stacies Maschen und Tricks. Sie klimperte ein wenig mit ihren Wimpern, kräuselte sinnlich die vollen Lippen und warf ihm kokette Blicke zu. Im Laufe der Monate hatte er sich eine gewisse Immunität aufgebaut. Anfangs war er noch auf ihre kleinen Spielchen reingefallen, heute konnte er sie übergehen und selbst die Zügel in die Hand nehmen. Nicht sie würde ihn verführen, sondern er sie. „Ich bin ein viel beschäftigter Mann. Wenn du verstehst, was ich meine.“, grinste er und wackelte affektiert mit den Augenbrauen, um die letzten Worte zu unterstreichen. Zumindest klang das besser, als zuzugeben, dass er den ganzen Vormittag faul auf der Haut lag und gezockt hatte. Die meisten Mädchen konnten sowieso nichts mit Videospielen anfangen. Ein paar Ausnahmen gab es schon, aber die sahen auch dementsprechend trollig aus -, zumindest fand Lionel das. „Was hältst du davon, wenn wir was Essen gehen? Die Kantine bietet heute…ekligen Fraß mit einem Schuss Widerlichkeit an und ich hab Hunger.“, erinnerte ihn sein knurrender Magen an sein eigentliches Vorhaben und so gerne er auch Stacie den Kopf verdrehte -, erfolgreich, versteht sich -, war Hunger ein Grundbedürfnis bei Lionel, dass er nicht ignorieren konnte. Das, und die Lust, die sich auch oft genug bei ihm meldete.
Vincent Van der Halen
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Thema: Re: X-men: a new generation Fr Jun 27, 2014 11:35 pm
Abwartend blickte Vincent die junge Katze an. Es war ihm durchaus bewusst, dass sie so nicht mit ihm reden konnte, weshalb er sich gedulden musste. Am liebsten hätte er nun Gedanken lesen können, dann wäre so einiges einfacher gewesen. Aber so war es nicht. Daher folgte er mit den Augen der Katze, die nicht grade sanft vom Bett polterte. Wäre Vincent nicht so verletzt, dann hätte er sicher nun belustig gelacht oder gegrinst, aber er ging den Schmerzen lieber aus dem Wege. Vincent konnte sich im Moment auch gar nicht auf ihre Tollpatschigkeit konzentrieren, da er versuchte die schwarzen Löcher in seinem Kopf zu füllen. Es war jedoch wie ausradiert. Daher legte er Hoffnungen in Bobbie, die dabei helfen könnte die Löcher zu stopfen. Die Schmerzen waren dagegen nichts. Der Mutant konnte es absolut nicht leiden, dass ihm Erinnerungen fehlten. Daher blickte er nun seiner besten Freundin in die Augen, als sie endlich in menschlicher Gestalt vor ihm stand. Doch sie schien keine Eile zu haben ihm zu antworten. Stattdessen sah sie ihn einfach an. Am liebsten hätte er bei so einer Situation gefragt, ob er etwas im Gesicht hätte. Aber grade jetzt erwiderte er einfach still ihren Blick und war einfach froh das sie überhaupt bei ihm war. Auch als sie sich auf Vince zubewegte, wand er nicht den Blick ab. Ihre Hand, welche seine ergriff, fühlte sich so angenehm kühl an. Der Pyromane liebte die Kälte, weil es so angenehm für ihn war und eine schöne Abwechslung. Was nicht hieß, das die Hitze unangenehm wurde mit der Zeit. Sie war einfach nur immer ein Teil von ihm. Gleichzeitig jedoch sorgte es ihn, das sie sich so kühl anfühlte. War sein Anblick daran schuld? Er wollte gar nicht wissen wie mitgenommen er aussah bei den Schmerzen die er am und im Kopf hatte. Bobbies ersten Worte bestätigten ihm auch gewisser weise die Annahme. Tief atmete er dabei ein und schloss für einen kurzen Moment seine Augen. Erst als sie sich zu ihm aufs Bett setzte, öffnete er wieder seine schweren Lider. Nun wollte er nur noch dringender wissen was vorgefallen war, warum er er solche Angst bereitete hatte, aber zu seinem bedauern stellte sich heraus, das Bobbie es genauso wenig wusste. Er hörte ihr aber weiterhin aufmerksam zu und als sie Elijah und die Übung erwähnte schien sich etwas in seinen Erinnerungen zu regen. Dabei hatte er nun einen Wald vor Augen. Bruchstücke von Bildern taten sich auf. Er... und Robb... nach und nach setzte sich das Puzzle zusammen, was ihn erneut die Augen schließen ließ, wobei er einen lauten Seufzer ausstieß. Langsam gingen seine Mundwinkel dabei nach oben. Denn er musste über sich selbst grinsen. Wahrscheinlich wäre jeder andere an seiner Stelle wütend und rachsüchtig auf Robb gewesen, aber Vincent musste darüber lächeln. Immerhin hatte er es geschafft ihn aus der Fassung zu bringen. Bobbie jedoch riss ihn aus seinen Gedanken mit ihrer Frage, weshalb der Pyromane sie wieder anblickte. Dabei sagte er nichts, sondern hob langsam seine freie Hand, nur um sie auf Bobbies zu legen die seine hielt. Seine Glieder fühlten sich zwar schwer an, aber immerhin hatte es ihn ja nur am Kopf erwischt. "...ein Glas... Wasser." antwortete er, doch hielt sie sogleich fest, damit sie nicht sofort aufsprang. Denn Vincent wollte nicht das seine beste Freundin gleich aufstand und ihn somit los ließ. "Es tut mir leid... ich wollte dir keine Angst machen." sprach er nun gefasster zu ihr, denn ihr Angst zu machen war definitiv das letzte was er wollte. Daher war sein Lächeln längst verschwunden und in seinem Blick lag eher etwas trauriges. "Bitte verzeih mir." fügte er hinzu und strich mit dem Daumen über ihre weiche Haut.
Stacie Miles
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Thema: Re: X-men: a new generation Sa Jun 28, 2014 12:10 am
„Ich bin ein viel beschäftigter Mann. Wenn du verstehst, was ich meine.“ Natürlich wusste sie, was er meinte. Sie war nicht blöd. Stacie kannte Kerle für Lionel. Immer mussten sich aufführen, als würden sie jede Frau ins Bett kriegen -, bei dem attraktiven Mutanten wusste sie, dass es die Wahrheit war -, sie waren immer die charmantesten Kerle im Umfeld und sie wussten angeblich, was eine Frau wollte. Stacie konnte über solch ein Verhalten nur lachen. Kein Mann wusste, was eine Frau wollte. Dieser Mann war bislang noch nicht geboren und das würde wohl auch noch eine ganze Weile dauern. Frauen waren ein Mysterium und das war gut so. Das war ihre größte Stärke. Ein Mann zu verwirren war ein Angriff, den sie perfekt beherrschten. Ja, die Frauen waren das stärkere Geschlecht, auch wenn es keiner der Männer wahr haben wollte. Frauen waren überlegen, sie waren intelligenter und sie waren gerissener. Die Rache einer Frau war tödlich, anders wie bei dem anderen Geschlecht. Sie legten ihren Schwerpunkt auf Gewalt, meistens jedenfalls, Frauen aber waren meist ein wenig sadistisch angehaut, wenn es darum ging, ihre Rache zu bekommen. Sie lieben ihre Opfer langsam leiden und sahen amüsiert dabei zu, wie ihre Rache ausgeübt wurde. Man sollte sich niemals mit einer Frau anlegen, ohne dabei an die Folgen zu denken. Man spielte mit dem Feuer und man verbrannte sich schneller, als einem lieb war. So auch Lionel in diesem Moment. Er würde sich bald seine geschickten Finger verbrennen und Stacie würde es genießen. Er glaubte, sie in seinen Bann zu ziehen, und so leicht es ihm auch gefallen wäre da sie wirklich angetan von ihm war, es war ihre Aufgabe, die Männer in den Bann zu ziehen. Ihre Fähigkeit war einzig und allein dafür geschaffen, dass man ihr jeden Wunsch von den Lippen ablas. Und das würde auch Lionel. Sie würde nicht nachgeben, so schwer es ihr auch viel, schließlich sah der junge Mann unglaublich gut aus. Sein Grinsen war charmant und verführerisch, seine Augen drohten, dass man sich darin verlor und seiner Stimme zu lauschen war wundervoll. Dennoch würde die Miles nicht aufgeben. So sehr die beiden sich auch gegenseitig anzogen -, beide wussten, wie anziehend sie auf den anderen wirkten -, sie würde weiterhin die Unerreichbare bleiben. Sollte er sich doch die Zähne an ihr ausbeißen, er wäre nicht der Erste. Stacie genoss dieses Schauspiel immerhin und ihr ging es stets einig und allein um ihr Vergnügen. "Faul auf der Haut liegen kann ich auch.", zog sie grinsend eine Braue in die Höhe, nachdem sie den Reeve eine Weile beobachtet hatte. Er war zwar dafür bekannt, viele Frauen in sein Bett zu bekommen, aber es war kein Geheimnis, dass er eine große Leidenschaft für die Videospielwelt besaß. Der Platz vor der Konsole war praktisch sein drittes Zuhause. „Was hältst du davon, wenn wir was Essen gehen? Die Kantine bietet heute…ekligen Fraß mit einem Schuss Widerlichkeit an und ich hab Hunger.“, schlug der charmante Mutant vor. Abermals zog Stacie eine Braue in die Höhe. Das Essen in der Kantine war alles andere als essbar. Es gab Tage, da konnte man es ohne Bedenken essen und fast schon genießen, doch heute hatte sie ein schlechtes Gefühl und dieses Gefühl täuschte sie nie. Außerdem war die Kantine nicht gerade der beste Ort für ein Date -, nicht, dass die diesen kleinen Zeitvertreib als eines ansah, aber man konnte nie wissen, was der Tag noch mit sich brachte. Die Miles legte Wert auf Klasse. In der Kantine wiederum suchte man vergeblich danach, weswegen ihr der Vorschlag eigentlich nicht sonderlich gut gefiel. Allerdings wollte sie Lionel nicht vertreiben. Sie genoss seine Gesellschaft. Er war der einzige, der eine andere Ansicht gegenüber den widerlichen Menschen besaß und mit dem sie sich trotzdem verstand. Ja, sie empfand ihn sogar fast schon als einen Freund. Er würde zwar niemals mit dem unwiderstehlichen Charme von Robb mithalten können, aber dennoch. Lieber verbrachte sie den Tag mit dem Schönling als alleine über den Campus zu irren und sich zu langweilen. "Was, wenn ich aber will, dass du verhungerst?", kniff sie ihre grünen Augen zusammen und betrachtete ihn einige Sekunden. Stacie biss sich einen Augenblick auf die Unterlippe und ließ ihren Blick von oben nach unten über ihr Gegenüber wandern. "Ich will ja nicht so sein.", zuckte sie letztendlich mit ihren Schultern und setzte sich in Bewegung. Kurze Zeit später kamen die beiden in der Kantine an. Einige Schüler, welche zuvor mit der Miles im Simulationsraum gewesen waren, hatten sich hier gesammelt und aßen ebenfalls. Sie rümpfte einen Moment die Nase. Es stank. Am liebsten hätte die Blondine wieder kehrt gemacht und wäre in ein schickes Restaurant gegangen, aber das stand leider außer Frage. Manchmal hasste sie diese Schule. "Du holst dir deinen Fraß. Ich setz mich schon mal und warte sehnsüchtig auf deine Rückkehr.", meinte sie spaßend und ging auf einen freien Tisch zu.
Bobbie Payton
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Thema: Re: X-men: a new generation Sa Jun 28, 2014 12:41 am
Ein Stein fiel Bobbie vom Herzen. Sie war so erleichtert, dass Vincent wieder wach und allem Anschein nach auch in Ordnung war, sah man von der hässlichen Platzwunde ab, die allerdings säuberlich behandelt worden war. Vielleicht ist er auch schlimmer verletzt, als es aussieht. , runzelte Bobbie die Stirn, als sich ein Grinsen auf Vincents vollen Lippen abzeichnete, nachdem die junge Formwandlerin die Ereignisse kurz zusammengefasst hatte. Robb Gray hatte ihn bewusstlos geschlagen und er lachte darüber? Sie an seiner Stelle würde vor Wut toben, würde nach Rache dursten, wie ein hungriges Tier. Bobbie hatte schon immer eine Abneigung gegen Robb und Stacie, der blonden Aufblaspuppe des Grays, gehegt. Bei ihrer ersten Begegnung war der negative Funke übergesprungen und hatte im Laufe der Jahre an Zuwachs gefunden. Während Bobbie über die Beziehung zu den beiden unsympathischen Mutanten nachdachte, drängte sich ihr die Frage auf, weshalb Vincent sich mit Robb angelegt hatte. Herum zu pöbeln oder in Streitigkeiten verwickelt zu werden passte nicht zu ihrem besten Freund. Er war friedvoll und wollte immer nur das Beste für seine Mitmenschen -, wie also konnte es zu einem Gewaltakt kommen? Vincents angeschlagene Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Er bat sie um ein Glas Wasser. Bobbie nickte und machte Anstalten aufzustehen, als sie ihre eigene Hand in einer warmen Höhle der seinen wiederfand. Der Pyromane hatte seine zweite genutzt, um ihre abzudecken. Ein kleines Lächeln stahl sich auf die Lippen der Formwandlerin. Seine Wärme fühlte sich so gut an. "Es tut mir leid... ich wollte dir keine Angst machen." Seine Worte überraschten die Blondine. Sie war keineswegs auf ihn wütend gewesen. Der Vorwurf, ein bitteres Resultat ihrer Sorge, war ihr einfach so über die Lippen gestolpert. In erster Linie zählte nur, dass Vincent wieder auf die Beine kam. „Du bist einfach unmöglich.“, kicherte sie nun und piekte ihn mit ihrer freien Hand leicht in die Seite, „Und in Zukunft überlässt du mir die Rauferein. Ist doch offensichtlich, dass ich mehr Muckis als du hab.“ Um ihre Worte zu unterstreichen, hob sie ihren Arm an und spannte die Muskeln an. Das Ergebnis war mickrig. Man sah kaum eine Erhebung unter der hellen Haut, aber das störte Bobbie nicht weiter. Sie grinste Vincent frech an und erhob sich langsam, um ihm sein Glas Wasser zu beschaffen. Vorsichtig zupfte sie ihr Oberteil nach unten und begab sich nach vorne an den Tresen, wo eine Karaffe mit Gläsern stand. Sie füllte das Behältnis mit der klaren Flüssigkeit und kehrte zu Vincent zurück. Gerade, als sie im das Glas überreichte, hörte sie, wie sich die Tür öffnete. Die Krankenschwester war zurück. Und sie würde alles andere als erfreut über den halbnackten Anblick Bobbie Paytons sein, der sie vor gut einer halben Stunde ziemlich mürrisch eingebläut hatte, dass sie keinen Fuß hierreinsetzen durfte. Bobbie schaute sich einen kurzen Moment um, bevor sie auf die Knie rutschte und sich wieder in die Katze zurück verwandelte, denn sie war das erstbeste Tier, das ihr in den Sinn kam. Unglücklich über die eigene Entscheidung -, als Katzenbaby war man unglaublich beschränkt in der Motorik! -, tapste sie aufgeregt unter das Bett und kauerte dort im Schatten. Die Krankenschwester bemerkte natürlich ihren wachen Patienten und überprüfte kurzerhand seine Werte, bevor sie sich auf ihren Schreibtischplatz setzte und Kreuzworträtsel löste. Bobbie konnte sich unmöglich zurückverwandeln. Sie würde sofort auffallen und wäre dazu splitterfasernackt. Ihr blieb also nichts anderes übrig als das Katzenbaby zu bleiben. Am Liebsten hätte sie die Pfoten vor den eigenen Kopf geschlagen, aber diese waren schlichtergreifend zu kurz. Sie kam nur bis zur Schnauze. Bobbie wartete noch einige Minuten, bevor sie aus ihrem Versteck kroch und sich am Bettgeländer entlang schlängelte. Sie wollte noch nicht gehen, sondern bei Vincent bleiben, bis sich dieser wirklich wohl fühlte. Ihre hellen Augen glitten an der Decke entlang, die ein wenig schräg runter hang. Bobbie beugte sich mit ihren Pfoten vor und wackelte mit ihrem Hinterteil, als sie sich auf den Sprung vorbereitete. Der erste Versuch glückte nicht. Sie sprang direkt mit dem Kopf gegen die Matratze und purzelte rückwärts zurück. Ein leises Maunzen, das man schon als Fluchen interpretieren konnte, verließ ihr Maul. Sie probierte es ein weiteres Mal und krallte sich dieses Mal mit den winzigen Krallen in die Decke. Alles andere als elegant hangelte sie sich hoch bis sie auf dem sicheren Untergrund war. Sie schüttelte ihren Körper und tapste an Vincents Seite, wo sie sich zusammenrollte und ihren Kopf gegen seinen warmen Leib drückte.